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men hat, nicht glauben willst, so schliesse doch wenigstens von Deiner engeren Fa-
milie
(Vater,[4]
Mutter, u. Dir selber) auf Maja’s Veranlagung u. meinetwegen von
Deiner weitern Verwandtschaft aus auf den andern, aber nicht umgekehrt.
Mehr sage ich nicht, mir persönlich ist die Nachlassfrage Schnuppe, es liegt mir
nur daran dass Du Dir nicht ins eigne Nest kakst, wie auch [schon?].
Es grüsst Dich als Schwager u. Freund Dein
Pauli
ALS. [144 781].
[1]Dated by the assumption that this is the letter mentioned in the following document.
[2]Pauline Einstein had died on 20 February 1920 (see Vol. 9, Calendar).
[3]Einstein had mentioned the bad relationship between Mileva Einstein-Maric; and Maja Einstein
eight years earlier (see Einstein to Elsa Löwenthal, 30 April 1912 [Vol. 5, Doc. 389]).
[4]Hermann Einstein (1847–1902).
22. To Elsa Einstein
[Leyden,] Donnerstag [20 May 1920]
Liebe Else!
Gestern Abend hielt ich vor grossem Publikum in der Universität einen Vortrag,
bei dem es sehr feierlich
zuging.[1]
Heute war ich gar beim deutschen Gesandten
im Haag
eingeladen.[2]
Eben erhielt ich zwei Karten von
Dir.[3]
Ich gehe nicht nach
Halle. Es wäre ein
Unsinn.[4]
Ausserdem muss ich am 29. noch in der Akademie
in Amsterdam sein, wo ich zum ausländischen Mitglied ernannt worden
bin.[5]
Ge-
stern habe ich für Ehrenfest, der nach Delft verreisen musste, Kolleg
gehalten.[6]
Am 31. komme ich wieder heim und freue mich sehr. Ich denke mit Bangen daran,
wie ich das Passvisum für Norwegen so rasch erhalten soll. Habe ich denn irgend
etwas schriftliches? Ohne dies ist das Visum nicht zu
erhalten.[7]
Die Geige ist noch
nicht
angekommen.[8]
Deine Freundin in Amsterdam schickt mir ein Fresspaket für
Dich, das ich
mitbringe.[9]
An Maja will ich schreiben. Pauli hat mir einen etwas
verrückten und unflätigen Brief
geschrieben.[10]
Ich schicke ihnen eine Karte.
Seid geküsst von Eueren
Albert.
AKS. [143 102]. The postcard is addressed “Frau Elsa Einstein. Haberlandstr. 5 Berlin.,” with return
address “Afzender: A. Einstein b. Prof. Ehrenfest Witte Roozen Str.,” and postmarked “Leiden
20.V.20. 11–12N[amiddag].”
[1]The lecture on “Raum und Zeit in der neueren Physik” (see Doc. 17, note 4) was delivered in the
main auditorium of the University of Leyden. The hall could not contain all those who wanted to
attend the lecture. A number of dignitaries, among them Nicolaas de Gijselaar, President-Curator of
the University and Mayor of Leyden, and Friedrich Rosen, German Envoy in The Hague, were
present. Einstein was introduced in a quite laudatory fashion by Petrus J. Blok, Chairman of the
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