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letter [11 539] made, apparently for his own records. Differences from the handwritten version are
indicated below.
[1]In his previous letter (Edouard Guillaume to Einstein, 14 July 1920, in Calendar; Genovesi 2000,
pp. 93–94]), Guillaume had asserted that if, in the above equation, were interpreted as a period, t
could not also be a period.
[2]The formula for the relativistic Doppler shift. Guillaume claimed that this formula, together with
the Lorentz transformation of the Minkowski time coordinate led to the relation
[3]At this point in the original text, Einstein indicates a note that he has appended at the foot of the
page: “Ihre Beziehung t = invariant bezieht sich nicht auf alle Weltpunkte sondern nur auf eine drei-
fache Mannigfaltigkeit!” This note does not appear in the typed version.
[4]In his previous letter, Guillaume had claimed that Jacques Hadamard and Tullio Levi-Civita had
commented favorably on his work on relativity.
[5]For Guillaume’s reply, see Edouard Guillaume to Einstein, 28 July 1920, in Calendar.
78. To Gaston Moch
[Berlin], 19. VII. 20.
Hochg. H.!
Ihr Brief v. 3. Juli war mir außerordentlich interessant u.
sympathisch.[1]
Ich bin
überzeugt, daß Sie das Büchlein meisterhaft übersetzt hätten; übrigens muß ich Ih-
nen mitteilen, daß ich v. Frl. Rouvière schon lange keine Nachricht habe u. daß im-
mer noch kein Vertrag mit ihr zustande gekommen ist. Ich finde es sehr drollig, daß
Sie Frl. R. so gut persönlich
kennen.[2]
Wenn sie nicht darauf bestehen sollte, die
Übersetzung zu machen, so würde ich Ihnen dieselbe natürlich zu den gleichen
[Be]d.[ngungen] aber sehr gerne überlassen.
Der Mann, welchen ich zitiert habe [und] der scherzhaft erklärt hat „man solle
d. Eleganz den Schneidern u. Schustern überlassen, hatte allerdings e. großen
struppigen Bart, war aber kein Vandale, sondern ein äußerst feinsinniger Geist,
nämlich der Wiener Ludw. Boltzmann, der die Beziehung zwischen thermodyna-
mischer Entropie u. Wahrscheinlichkeit entdeckt hat. Es sei nebenbei bemerkt, daß
auch s. Vorträge u. sonstigen Prosaschriften recht am[ü]sant zu lesen
sind.[3]
Ich weiß nicht, was Pfl[üger]. für ein Mann ist (Sie meinen wohl d. Autor einer
nicht übel geschriebenen gemeinverst. Schrift über d.
Relativität)[4]
er ist mir weder
persönlich noch als Wissenschaftler bekannt.
Ihr Urteil über d. Deutschen finde ich etwas hart. Es scheint doch, daß kein Volk
davor sicher ist, einer imperialistischen Strömung zum Opfer zu fallen, besonders
wenn sein inneres Gleichgewicht durch äußeren Erfolg gefährdet ist.
Mit dem Ausdruck aufrichtiger Sympathie bin ich Ihr erg.
Dft in Ilse Einstein’s hand. [44 469]. Written on the verso of Moch’s letter (Doc. 69). There are per-
forations for a loose-leaf binder at the right margin of the document.
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