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Mathematik erheblich sei, er äusserte aber Zweifel darüber, ob Sie die für eine sol-
che Lehrtätigkeit nötigen Vorkenntnisse in darstellender Geometrie, technischer
Mechanik, graphischer Statik und überhaupt graphischer Methoden besässen. Er
könne für solche Stellen nur Fachgenossen empfehlen, von denen er wisse, dass sie
in jene Spezialitäten sich ernsthaft eingearbeitet hätten. Wenn Sie dies tun und ihn
davon überzeugen können, wird er Sie gewiss gerne empfehlen.
Die Ergebnisse, zu welchen Sie bei Ihren Beugungsüberlegungen gelangt sind,
stehen nach meiner Meinung zu dem Quantenproblem in keiner Beziehung. Ich
habe nicht begreifen können, worin Sie eine formale Verwandtschaft
finden.[4]
Die-
se Nuss scheint hart genug zu sein, dass sich alle Zeitgenossen ihre Zähne an ihr
ausbeissen; ich weiss auch ein Liedchen davon zu
singen.[5]
Seien Sie nicht unzufrieden, wenn Sie genötigt sind, einen grossen Teil Ihrer
Zeit praktischer Tätigkeit zu
widmen.[6]
Ich habe es auch lange Zeit tun müssen
und tue es immer
noch.[7]
Ich finde, dass praktische Tätigkeit vor dem Einrosten
schützt und einem im Gegensatz zur wissenschaftlichen Arbeit eine gewisse Dosis
Selbstgefühl gibt, die man für’s Leben so sehr braucht.
Es grüsst Sie freundlich
TLC. [14 324]. Addressee’s name is typed above salutation: “Herrn Dr. Friedr. Kottler Wien.”
[1]Kottler (1886–1965) was Privatdozent in mathematical physics at the University of Vienna.
[2]Richard von Mises.
[3]Friedrich Kottler to Einstein, 19 February 1920 (Vol. 9, Doc. 319). In this letter, Kottler sug-
gested that he was well suited to take a position in applied mathematics and asked for Einstein’s inter-
vention with Mises on his behalf.
[4]Kottler argued on the basis of his analysis of diffraction that light consisted of electromagnetic
waves with uncharged singularities (“Konzentrationsstellen”). These singularities were proposed as
realizations of energy quanta. Kottler further claimed that this model could be brought into agreement
with the usual Maxwell equations (Kottler 1920).
[5]For Einstein’s recent thoughts on quanta, see, e.g., Einstein 1916j, 1916n (Vol. 6, Docs. 34, 38),
and Einstein to Max Born, 3 March 1920 (Vol. 9, Doc. 337).
[6]Kottler feared that he might have to find employment outside academia and that this would have
a detrimental effect on his scientific career (see Friedrich Kottler to Einstein, 19 February 1920
[Vol. 9, Doc. 319]).
[7]Einstein worked at the Swiss Federal Patent Office from 1902 until 1909. For his recent involve-
ment with a patent dispute, see Vol. 7, Doc. 30.
89. To Arthur Schoenflies
Berlin, den 29. VII. 20.
Sehr geehrter Herr Kollege!
Verzeihen Sie, dass ich jetzt erst antworte, ich kam unmöglich früher
dazu.[1]
Der verdienteste theoretische Physiker, der in Frage kommt, ist ohne Zweifel
Paul Epstein, gegenwärtig Privatdozent in
Zürich.[2]
Seine Leistungen zur Quan-
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