D O C U M E N T S 1 1 0 , 1 1 1 A U G U S T 1 9 2 0 3 8 5
110. From Paul Ehrenfest
Leiden 27. VIII 1920
Lieber, lieber Einstein!
Hier sende ich Dir das schöne diplomatische Kunststück meines ältesten
Bruders[1]
(der wird einen schönen Schreck kriegen, dass ich Dir’s geschickt ha-
be!!)— Bitte, bitte richte es nur so ein, dass Du nicht von Leiden weg-hetzen musst,
wenn Du einmal bei uns bist.— Datum Deiner Antrittsrede noch nicht fest—aber
doch wohl höchst wahrscheinlich 27. Oct oder 3.
Nov.[2]
Sobald festgelegt schreibe
ich direct.— Aber bitte, bitte hetze nicht weg von uns—denn nur wenn Du Zeit hast
wirst Du in Leiden ausruhen statt zu ermüden.— Wir warten alle mit Ungeduld
auf Dich!!—
Gestern erhalten von Methuen Chek von 336 Gulden als Vorschuss auf erste
Auflage[3]
—aber auf Deinen Namen also nicht durch mich eincassierbar.— Gut
so?
Grüße Deiner Frau und Derivierten—(In Hast) Dein
Ehrenfest.
ALS. [9 510]. Appended to a letter of Arthur Ehrenfest to Paul Ehrenfest of 21 August 1920.
[1]Arthur Ehrenfest (1862–?) was a civil engineer. He asked Paul’s intervention with Einstein for
a lecture in Vienna to the Austrian section of the Society of German Engineers (see Arthur Ehrenfest
to Paul Ehrenfest, 21 August 1920 [9 509]).
[2]On Einstein’s inaugural lecture in Leyden, see Doc. 104.
[3]Methuen was the publisher of the English translation of Einstein 1917a (Vol. 6, Doc. 42); see
the agreement with Methuen publishing house (entry of 2 June 1920, in Calendar). The British edition
of 7,000 copies had come out some nine days before this letter; 3,000 copies had been sold in the first
week. The publisher had already decided to print a second edition. The American edition was still to
appear (see Robert Lawson to Einstein, 26 August 1920, in Calendar).
111. From Israel Malkin
Charlottenburg, Wieland Str. 7. d. 27. August 1920.
Hochverehrter Herr Professor!
Wenn ich als einer Ihrer zahllosen Hörer es wage, an Sie persönlich zu schrei-
ben, so darf dies vielleicht durch die ausser[or]dentliche Veranlassung entschuldigt
werden, welche der höchst bedauerliche Auftritt von zwei Herren in der Philhar-
monie am letzten Dienstag
bilden.[1]
Wie auch jeder andere, der die Ehre und die
Freude hatte, Sie, hochverehrter Herr Professor, als Lehrer und Menschen kennen
zu lernen, fühlte sich auch der Unterzeichnete über die scham- und sinnlose Art der
gegen Ihre Persönlichkeit, die für jeden Ihrer Schüler die stolzeste Erinnerung sei-
ner Studienjahre bleiben wird, gerichteten Angriffe in wahrem Sinne des Wortes
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