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Mit ausgezeichneter Hochachtung Eurer Exzellenz ganz ergebener
A. Einstein.
P. S. Ich möchte diese Gelegenheit dazu benutzen, noch einmal an einen Brief zu
erinnern, den ich an Eure Exzellenz zu Gunsten einer etat-mässigen Anstellung des
Astronomen Prof. Buchholz (an der Universität Halle) gerichtet
habe.[6]
TLS (GyBSA, I. HA, Rep. 76 Vc, Sekt. 1, Tit. 11, Teil 5c, Nr. 55, Bl. 111). Kirsten and Treder 1979,
p. 204; Grundmann, S. 1998, p. 169 (without postscript). [83 330]. In abbreviated form, published on
6 October 1920 in, e.g. Berliner Tageblatt, Morning Edition (“Einsteins Antwort an Minister Hae-
nisch”); Vorwärts, Morning Edition (“Einstein bleibt in Berlin”). Significant variations between this
document, the Berliner Tageblatt version, and an ADft [43 827] are noted. Administrative notes are
omitted.
[1]The Ministry communicated the letter to the press with the following introduction: “Durch die
Presse, insbesondere die des Auslandes, gehen immer von neuem alarmierende Nachrichten des
Inhalts, Prof. Albert Einstein gedenke in nächster Zeit Berlin und Deutschland zu verlassen und einem
Rufe an eine ausländische Hochschule Folge zu leisten. Um diesen Gerüchten, die insbesondere im
Auslande in tendenziöser Weise ausgeschlachtet werden, ein für alle Male den Boden zu entziehen,
sei hier die Antwort Albert Einsteins auf das bekannte, vor einigen Wochen an ihn gerichtete Schrei-
ben des Ministers Haenisch mitgeteilt. Einstein schreibt:” (Berliner Tageblatt, 6 October 1920, Morn-
ing Edition).
[2]Doc. 135.
[3]In the Berliner Tageblatt version “und Hochschätzung” is omitted.
[4]At this point in the draft, Einstein added in parentheses, but then deleted: “auch in die Schweiz.”
[5]For Einstein’s recent thoughts about the possibility of leaving Germany, see Doc. 134. The Ber-
liner Börsen-Zeitung had reported (“Der Ruf nach Einstein,” 7 September 1920) that Einstein had
received an offer from the University of Bern. In the Berliner Tageblatt version, the remainder of the
letter is omitted.
[6]Einstein had written to Haenisch in late July recommending Hugo Buchholz for a faculty posi-
tion in astronomy at the University of Halle (see Doc. 93). Apparently Haenisch was prevented from
answering the letter by his imminent departure (see his note appended to Doc. 93).
138. From Hedwig Born
Cronstettenstr. 9 8. September 1920
Lieber Herr Einstein!
Wann fahren Sie nach Nauheim, und welche Tage schenken Sie uns? Wir werden
Niemandem von Ihrem Hiersein erzählen, Sie sind incognito da, wenn Sie es wün-
schen. Paulchen Oppenheim scheint noch verreist zu sein. Bitte um eine Karte mit
Ihren
Dispositionen.[1]
Über die gemeinen Stänkereien, mit denen man Sie quält, sind wir von Herzen
traurig.[2]
Wie sehr Sie darunter gelitten haben, beweist der Ihnen so fremde
Schritt, zu dem Sie sich in Ihrem mehr als berechtigten Ärger hinreißen ließen: die
leider sehr ungeschickte Antwort in der
Zeitung.[3]
Wer Sie kennt, den betrübt sie,
eben weil er fühlt, wie nah Ihnen diese infamen Hetzereien gingen, und er leidet
mit Ihnen. Und wer Sie nicht kennt, bekommt ein so falsches Bild von Ihnen. Auch
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