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feldes und seine Aufrechterhaltung durch den Bremsvorgang erklären? Es muß fer-
ner jedes neu entstehende Feld sich mit endlicher Ausbreitungsgeschwindigkeit
von der felderzeugenden Ursache aus ausbreiten. Hier aber hätten wir, wie es
scheint, ein Feld, das durch den Bremsvorgang erzeugt, mit einem Schlage den
Bahndamm, die Erde, ja das Universum
umfaßte?[3]
In der Hoffnung, daß Sie mir in gewohnter Güte mit einigen Worten die Schwie-
rigkeit beseitigen, verbleibe ich in ausgezeichneter Dankbarkeit und Hochschät-
zung Ihr ergebenster
Dr. E. Hartmann, Professor.
ALS. [12 165]. A note “vorläufig beantw. am 6 20. I.” is appended in Ilse Einstein’s hand at the left
margin of the first page.
[1]Hartmann (1874–1952) was Professor of Philosophy at the Philosophisch-Theologische Hoch-
schule in Fulda.
[2]The title of his lecture was “Die Einsteinsche Relativitätstheorie,” a short report which was pub-
lished in Jahresbericht der Görres-Gesellschaft 1920, Cologne, 1920, pp. 99–100.
[3]Hartmann had already raised a similar question in 1917, to which Einstein gave an answer in his
letter of 29 April 1917 (Vol. 8, Doc. 331). For his response to similar objections, see also Einstein
1918k (Vol. 7, Doc. 13).
157. To Elisabeth Ney
[Stuttgart, 30 September
1920][1]
Liebes Frl.
Ney![2]
Von Elsa höre ich, dass Du nicht zufrieden bist, weil Du den Onkel Albert Ein-
stein nicht gesehen
hast.[3]
Ich sage Dir daher, wie ich aussehe: Bleiches Gesicht,
lange Haare und eine Art bescheidenes Bäuchlein. Dazu ein eckiger Gang und eine
Zigarre im Maul, wenn er eine hat und einen Federhalter in der Tasche oder in der
Hand. Krumme Beine und Warzen hat er aber nicht, ist also ganz hübsch, auch kei-
ne Haare an den Händen wie oft hässliche Männer. Also doch schade, dass Du mich
nicht gesehen hast.
Sei herzlich gegrüsst von Deinem
Albert Einstein.
ATrKS in the hand of Elisabeth Ney. [44 551.2]. Addressee’s name is written above salutation: “An
das 8 jährige Frl. Ney, Hohenheimerstr. 9, Stuttgart.”
[1]Dated by the postmark in Elisabeth Ney’s transcription.
[2]A cousin of Einstein (see next note).
[3]According to Ney, the background for Einstein sending the letter was that “on the occasion of a
lecture to be held in Stuttgart [at the Sternwarteverein], he and his wife invited all their cousins for a
drive, but unfortunately left out the cousins’ young children” (see Elisabeth Ney to Helen Dukas, 17
February 1957 [44 551.3]).
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