D O C U M E N T 1 6 2 O C T O B E R 1 9 2 0 4 4 3
besteht die Schwierigkeit, dass ich auch von der Harvard Columbia Universität
schon zweimal inoffiziell angefragt worden bin (einmal schon vor etwa 8 Jah-
ren).[2]
Vielleicht liesse sich beides vereinigen. Auch nach Spanien müsste ich dann
unbedingt.[3]
—Reisender in Relativität.—Von den Frauen würde ich nur eine mit-
nehmen, entweder Else oder Ilse. Letztere eignet sich am besten, weil sie am ge-
sündesten und geschicktesten praktischsten
ist.[4]
Die Unternehmung mit dem Drähtchen ist nach meiner Meinung aussichtslos.
Wenn das Molekül sich nicht drehte, so ginge es wohl.
Wenn statistisches Gleichgewicht herrschte bezüglich der Rotation im magneti-
schen Feld, so ginge es nur dann, wenn
nicht allzu klein wäre. Der Bruchteil der Orientierung würde dann durch eine Zahl
von dieser Ordnung gegeben, die sich bei den günstigsten Verhältnissen bis auf
0,01 steigern lassen dürfte. Es entspräche dies einer paramagnetischen Orientie-
rung. Eine solche aber setzt molekulare Wechselwirkung zu ihrer Einstellung vor-
aus, die bei den hier in Betracht kommenden Molekularstrahlen nicht vorhanden
ist.
Das wahre Verhalten der Dipol Moleküle ist bei Eintreten in das Feld adiaba-
tisch, also dem Diamagnetismus analog. Das Ding rotiert langsamer in Momenten
grösserer als in Momenten kleinerer potentieller Energie gegen das Feld, wodurch
ein negatives Zeitmittel für die Orientierung durch das äussere Feld entsteht. Dem
entspräche eine Abstossung durch das Drähtchen, die aber viel zu klein wäre, um
sich bemerkbar zu machen
Es existiert zweitens noch die Debye’sche Wirkung, infolge der Polarisierbar-
keit der
Moleküle,[5]
polarisierbare Dinge werden in das stärkere Feld hineingezo-
gen. Diese Wirkung tritt natürlich bei Molekülen jeder Art auf, nicht nur bei Dipol-
Molekülen. Diese Wirkung dürfte aber viel zu klein sein, um sich nachweisen zu
lassen (ich habe nicht nachgerechnet, ist aber sehr leicht zu machen).
Ich komme somit leider zu dem Ergebnis, dass sich Ablenkungen wohl nicht
dürften nachweisen lassen. Gäbe es keine Nullpunktsenergie der Rotation, so gäbe
es einen gewissen Bruchteil nicht rotierender Moleküle, die—falls sie Dipol-Cha-
rakter haben, wohl eine Ablenkung zeigen müssten. Aber die spezifische Wärme-
funktion von sowie das Bierrum-Spektrum von HCl sprechen für Nullpunkts-
energie der
Rotation[6]
Es grüsst Sie herzlich Ihr
Einstein
P. S. Verzeihen Sie die flüchtige Redaktion. Ich muss morgen früh
abreisen[7]

habe deshalb wenig Zeit.
ALSX. [12 325].
Moment
T
-------------------------------------------------Feldstärke
H2
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