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etc. Jahre sich befand. Astronomisch (und geologisch) sind das kurze Zeiten. Ein
erheblicher Teil der uns als Sterne erscheinenden Objecte würden also nur Gespen-
ster sein. Es würde daraus folgen dass es viel mehr junge als alte (scheinbare) Ster-
ne geben müsste. In der Tat aber gibt es viel mehr alte als junge Sterne. [Dies kann
so gedeutet werden dass entweder die Schöpfung von Sternen im wesentlichen
schon beëndigt ist, also nur wenige neue mehr dazu kommen, oder dass die jungen
(d. h. „Riesen“-) Stadien viel schneller durchlaufen werden. Die zweite Deutung
scheint die wahre zu
sein].[5]
Man könnte dieser Gespenstern los werden durch An-
nahme einer Absorption. Aber daran glaube ich nicht. Der Lichtverlust nach dem
Rayleigh’schen Gesetz auf eine Strecke, die in 500 000 000 Jahren durchlaufen
wird mit der zugehörigen Densität der „Weltmaterie“ nach Ihrer Theorie würde nur
etwa sein.— Es gibt natürlich auch ein gravitationelles Gespenst der Son-
ne. Dieses wird aber nicht mit dem Licht-Gespenst zusammenfallen. Wo es denn
wohl sich befindet habe ich nicht ausgerechnet—das würde auch nicht so leicht
sein, fürchte ich—. Vielleicht fällt es zusammen mit dem heutigen Stand der Son-
ne, in welchem Falle es nicht gefährlich wäre. Da aber die Geschwindigkeit der
Sonne während dem Zeitraum von 500 000 000 Jahre sicher nicht Uniform gewe-
sen ist, weiss ich nicht ob man ohne Schwierige Rechnungen etwas über den gra-
vitationellen Gespenst aussagen kann. Absorption von
Gravitation[6]
gibt es nicht.
Ich habe gezeigt (aus der Mondbewegung), dass der Absorptions-coefficent der
Gravitation (C.G.S. Einheiten) sicher kleiner ist als Das würde für die
Reise um die Welt eine Absorption von 1/10 000 000 geben.
Aber es ist nicht nur, und nicht hauptsächlich Furcht vor Gespenster die mir Ihre
Theorie etwas unsympathisch macht; für mich ist das vorher[rschende,] dass Sie
die Zeit wieder absolut machen. Ihre Hypoth[ese] verletzt das Spezielle Relativi-
tätsprinzip. Eine Lorentztransformation ist in Ihrer Welt nicht gestattet. Wir haben
schon oft darüber gestritten, und schliesslich bleibt es eine Frage von Geschmack
wel[ch]es System man für das Wahrscheinlichste halten will.
Auf S. 13 Ihres Vortrages sagen Sie dass eine noch so kleine positive mittlere
Dichte der Materie in der Welt notwendig zur Annahme einer räumlich geschlos-
sene Welt führen muss. Ich glaube das dass nur aufrecht erhalten werden kann,
wenn man die weitere Hypothese dazu macht dass die Welt im (statistischen)
Gleichgewicht sei. Ich habe das etwas ausführlicher ausgearbeitet in einem kleinen
Aufsatz den ich Lorentz übersandt habe um ihn der Amsterdamer Akademie zu
überreichen.[7]
Ich hoffe dass Sie nichts dagegen haben.
Mit herzlichem Grusse Ihr ergebener
W. de Sitter.
Grüsse Ehrenfest von mir!
ALS. [20 571]. Cropped copy.
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