D O C U M E N T 2 1 4 N O V E M B E R 1 9 2 0 5 0 1
die Gravitation nach dem Newton’schen Gesetz zusammen bleibt. Aber jedenfalls:
ein Wert für abgeleitet aus der Masse des Milchstrassensystems würde die Welt
viel zu klein machen; und der Wert von welcher correspondiert mit der Dichte der
Materie in der Umgebung der Sonne macht die Welt so gross dass das Milchstras-
sensystem darin nicht besser zusammenhalten könnte als o[u]hne . Für das Pro-
blem des Zusammenhalten des Milchstrassensystems kann, meiner Einsicht nach,
das Glied nicht
helfen.[3]
Sie sagen: „Ist es da nicht befriedigender anzunehmen, wenn man doch
keinen Wert auf die Existenz einer mittleren Dichte der Materie und auf die Affas-
sung der Trägheit als eine Wechselwirkung zwichen Körpern legt?“
Das ist es sicher, und ich bin auch immer sehr geneigt gewesen das -Glied nicht
anzunehmen. Aber die scheinbare abstossende Kraft, die aus meiner Weltauf-
fassung folgt scheint wirklich zu bestehen! Wenn ich in 1917
darüber schrieb, waren nur noch von 3 Spiralnebel Radialgeschwindigkeiten ge-
messen.[4] Jetzt von 25. Und, mit 3 Ausnahmen, sind die alle positiv. Das mittel,
wenn man die zwei hellsten, und daher wahrscheinlich nahesten, ausschliesst, ist
+631km/sec. Die grösste beobachtete Geschwindigkeit ist 1200 km/sec. Die Ge-
schwindigkeiten sind radial; die Nebel sind Ordnungslos über den ganzen Himmel
verteilt.[5]
Sie sagen dass die Welt zu inhomogen (optisch trüb) ist, um die Gespenster-son-
nen zu einem Fokus kommen zu lassen.[6] Die welt ist aber unglaublich leer. Es ist
ein Beobachtungsergebnis, an dessen Richtigkeit wohl kaum zu zweifeln ist, dass,
ausserhalb der Milchstrasse, bis zu einem Abstand von etwa 100 000 Lichtjahre
noch nichts von Absorption oder Dispersion des Lichtes zu spüren ist—also sicher
weniger als 1/20—. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen dass doch auf viel grös-
sere Strecken, (von 100 000 000 Lichtjahre) die Absorption oder Dispersion merk-
lich wird. Aber davon wissen wir vorläufig noch nichts.
Ihr ergebener
W. de Sitter.
ALS. [20 573].
[1]Presumably Doc. 190.
[2]See Eddington 1918 and references therein.
[3]Einstein was interested in looking for evidence of the existence of the cosmological constant
over “middle distances” (between the planetary and cosmic scales), characteristic of galaxies and star
clusters. The term would oppose the gravitational attraction by which the galaxy is presumed to hold
itself together. He requested information on the structure of globular clusters from Erwin Freundlich,
which he received in Doc. 231. Ultimately he was unsuccessful in his efforts; see the discussion in the
notes to his eventual publication Einstein 1921f (Vol. 7, Doc. 56).
[4]See De Sitter 1917.
0 =
mit g44
r
R
--- cos2 =
Previous Page Next Page