4 DOCUMENT 4 1891-1895 4. Two Philosophical Comments [1891-1895][1] Leibnitz wandte dieses in's Unendliche fortgesetzte Theilen einer endlichen Grösse auch auf die Materie an, um dadurch zu den wahren Bestandtheilen derselben zu gelangen, und Herbart sagt darüber mit Recht: "Noch ehe man durch den vorliegenden Klumpen den ersten bestimmten Schnitt hindurchgeführt, liegt die unendliche Möglichkeit am Tage, dass man diesen nämlichen Schnitt auf unendlich vielfache Weise anders hindurchführen könnte. Hiemit ist wirklich die ganze unendliche Theilung auf einmal vollzogen und man hat die letzten Theile erreicht, nämlich in Gedanken, worauf es allein ankam. Diese letzten Theile können keine Materie sein" (weil man sonst stets wieder von Neuem diese unzähligen Theilungen unzählige mal wiederholen müsste, was ungereimt ist). "Daraus sollte man nun sogleich schliessen, wie schon Leibnitz schloss: Es ist falsch, dass die Materie zuletzt wieder aus Materie bestehe ihre wahren Bestandtheile sind einfach (einfache Wesen, Substanzen, Monaden). Und so ist es der Wahrheit gemäss." (Herbart's Metaphysik.)[2] Es ist falsch, aus der Unvollkommenheit unseres Denkens auf die der Objekte zu schließen. [...] Ob man, wie Leibnitz, Poisson, Herbart u. A., das unendlich Kleine Sinn?? ernstlich für ein wirklich untheilbares Element oder wie andere, und ? ! ? um dadurch, wie man meint, jede metaphysische Schwierigkeit zu beseitigen, nur für eine nützliche Fiction nehmen will, um bequem und schnell die Rechnung einzuleiten, ist für die Rechnung stets gleich– gültig, da ja das Eine wie das Andere zum Ziele führt. AD. Both comments are written in the margins of Einstein's copy of Lübsen 1869, the flyleaf of which is signed "J Einstein." The first is a comment on the footnote on p. 59 of the book, and is written at the foot of the page. The second is written in the left and right margins of the second line of the last paragraph of the footnote that concludes on p. 78. A trivial mis- spelling in the first footnote has been silently corrected. The texts on which Einstein com- ments are in smaller type. [1] Dated by Einstein's assertion that he studied mathematics on his own from the age of twelve until sixteen (see Einstein 1979, p. 12). Talmey 1932, p. 164, and Moszkowski 1921, p. 223, mention Lübsen as the author of the calculus textbook that Einstein studied. [2] This is a slightly paraphrased quotation from Herbart's Lehrbuch zur Einleitung in die Philosophie (see Herbart 1850, pp. 179-180). For discussions of Einstein's early interest in philosophical questions, see MWE, this vol- ume, p. lxii, and Talmey 1932, p. 164.
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