V O L U M E 8 , D O C U M E N T S 3 5 0 a , 3 5 2 a 9 1
Vol. 8, 350a. To Heinrich Zangger
[Berlin,] 12. VI. 17
Lieber Zangger!
Besten Dank für den Brief. Der Brief von meinem Albert war die grösste Freude,
die ich im letzten Jahre erlebt
habe.[1]
Ich spüre da mit Wonne die innere Verwandt-
schaft. Ich freue mich unbeschreiblich, bis ich ihn wiedersehe. Ich habe von der
Wiener Akademie einen Preis v. 1500 Kronen
erhalten,[2]
den wir für Tetes Kur in
Arosa aufwenden
können.[3]
Anfang Juli komme ich nach Zürich, da können wir
über alles reden. Nach Tarasp gehe ich nicht; Sie werden sich selbst überzeugen,
dass mein Leiden nicht in der Leber
sitzt.[4]
Es scheint, dass ich körperliche und
geistige Ruhe am meisten nötig habe und gedenke die Ferien in der Hauptsache bei
meiner Schwester in Luzern zuzubringen. Vorher aber gehe ich mit Albert nach
Arosa zu Tete.
Herzliche Grüsse von Ihrem
A. Einstein.
AKS (SzZ, Nachl. H. Zangger, box 1c). [86 545]. The postcard is addressed “Herrn Prof. Dr. Zangger
Bergstr. Zürich (Schweiz)” with return address “Abs. A. Einstein Wittelsbacherstr. 13 Berlin,” and
postmarked “Berlin-Wilmersdorf 1 [1]4.6.17. 1–2N[achmittags].”
[1]Vol. 8, Doc. 346a, in the present volume.
[2]In its letter of 4 June 1917 (see Vol. 8, Calendar), the Imperial Academy of Sciences informed
Einstein that he and Wander de Haas had been awarded the Baumgartner Prize of 3,000 Austrian
crowns for Einstein and De Haas 1915a (Vol. 6, Doc. 13). The award had already been announced on
1 June in the “Personalien” section of the Physikalische Zeitschrift 18 (1917): 260.
[3]Eduard Einstein left Zurich for the children’s sanatorium Höchwald in Arosa during the first
week of June (see Vol. 8, Doc. 346a, in the present volume).
[4]The health resort of Tarasp had been proposed both by Ismar Boas and Zangger for a water cure
for Einstein’s suspected liver condition (see Vol. 8, Doc. 297a, in the present volume). However,
earlier that spring, the condition had been diagnosed as a gallstone problem (see Vol. 8, Doc. 344a,
note 8, in the present volume).
Vol. 8, 352a. To Heinrich Zangger
[Berlin,] 17. VI. 17.
Lieber Freund Zangger!
Ihr Brief hat mich sehr gefreut, hauptsächlich weil Sie mir lange nicht so böse
sind, als ich es erwartete bezw.
befürchtete.[1]
Aber ich glaubte nicht anders zu kön-
nen, weil die finanziellen Angelegenheiten den Wendepunkt ins Unmögliche zu
passieren drohten. Wenn nun die Wohnung so ordentlich vermietet
ist,[2]
und wenn
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