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keiner Weise. Andreseits ist nur recht u. billig, dass diejenigen Verwandten, die et-
was haben, beitragen. Hat nicht Jakob, als es s. Zt. in Genua geschäftlich herunter-
kam, die Verwandten ebenfalls in Anspruch
genommen?[6]
Was Du an Mama siehst, ist die Wirkung der Narkotika u. des langen Kranken-
lagers. Ich kann mir denken dass Du schwer unter den Verhältnissen leidest u. ich
hätte gern gesehn, dass Du ungestört Deinen Arbeiten nachgehen könntest, u. daher
war ich eigentlich gegen eine Reise Mama’s nach Berlin. Da sie nun aber stattge-
funden, hoffe ich, Ihr findet Euch bestmöglich mit den Tatsachen ab.
Seid herzlich gegrüsst v. Euerm
Pauli
ALS. [144 787].
[1]Apparently Einstein to Maja Winteler-Einstein and Paul Winteler, 10 November 1919, in Cal-
endar; Schweizerische Auer-Aktien-Gesellschaft.
[2]Leopold Koppel.
[3]Einstein’s mother, Pauline Einstein, accompanied by her nurse, Frieda Huber, her doctor, Jose-
phine Tobler, and Einstein’s sister, Maja Winteler-Einstein, had arrived in Berlin three days earlier
(see Einstein to Heinrich Zangger, 3 January 1920 [Vol. 9, Doc. 242], note 7).
[4]Jacob Koch, Pauline Einstein’s brother. In August 1919, Einstein indicated that Koch was car-
rying the majority of the cost of Pauline’s support (see Einstein to Auguste Hochberger, 20 August
1919 [Vol. 9, Doc. 94]).
[5]S. Ogden Steinhardt; Alice Steinhardt-Koch; Robert Koch; Alfred Koch (or Steinhardt).
[6]Jacob Koch had lived in Genoa when Einstein was younger (see Vol. 1, “Albert Einstein—
Beitrag für sein Lebensbild,” p. lxv, note 63; and Vol. 1, Doc. 118, note 8).
Vol. 9, 240a. From Hans Albert Einstein
[after 1 January 1920]
Lieber Papa!
Es tut mir schrecklich leid, dass ich Dir nicht schon früher geschrieben habe,
aber Du wirst nachher vielleicht einsehen, warum nicht. Wie geht es Dir übrigens?
Kommst Du nach Basel oder
nicht.?[1]
Bis etwa eine Woche vor Weihnachten
schrieb ich Dir einfach aus Faulheit nicht. Ich dachte in den 3 Wochen Ferien wird’s
es dann wohl einmal geben. Aber diese Ferien waren viel weniger Ferien, als ich
gedacht hatte. Schon gleich von anfang an wurde gepackt, obwohl sich noch nie-
mand für die Wohnung gefunden
hatte.[2]
Wir packten eigentlich nicht viel ein,
aber wir mühten uns ab so ging es bis zum 29. XII. 19. am Abend. Da kamen
plötzlich 2 Amerikanische Damen, sahen sich die Wohnung an. Diese gefiehl
ihnen, sie nahmen sie: für den 1. 1. 20. Nachmittags. Da kann ich Dir sagen; das
war eine Hetzerei, ein hin und her. Albert hinauf, Albert hinunter, kurz, es war das
erste Mal, dass ich eigentlich müd war. Am 1. I. 20 Nachmittags
4h
erschienen die
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