2 5 8 D O C U M E N T S 1 4 , 1 5 M A Y 1 9 2 0
14. From Mileva Einstein-Maric;
[14 May
1920][1]
Lieber Albert!
Mir ist von der Bank mitgeteilt worden dass in nächster Zeit noch ein Par von
den hier deponierten Wertpapieren zur Auszahlung gelangen und sie möchten wis-
sen was sie mit dem Gelde machen
sollen.[2]
Sie schlagen vor Schuldbriefe auf Lie-
genschaften zu kaufen, da alles andere, (wenn man die Geschäfte nicht genau
kennt) unsicher sei. Bitte schreibe mir möglichst bald, was du darüber denkst oder
mache einen anderen Vorschlag. Ich möchte Dich bitten mir darüber zu schreiben,
und nicht einfach die Summe auf Deinen Namen zu schreiben, wie voriges Jahr die
2000
Mk;[3]
Du wirst hoffentlich nicht dieses Geschenk an Deine Kinder auch all-
mählich zurück haben wollen?—
Den Buben geht es ausgezeichnet, Albert ist heute 16 Jahre er ist ein lieber u.
lustiger Bursche geworden. Tete schrieb heute seinen ersten Aufsatz mit viel Eifer
und
Freude.[4]
Er fühlt sich ein wenig zurückgesetzt, dass Du immer an Albert
schreibst und nicht an ihn.—
Freundl. Gruss
Miza.
ALS. [144 020]. A letter by Hans Albert Einstein is appended (see the following document).
[1]Dated by the reference to Hans Albert Einstein’s birthday.
[2]For a previous instance of securities being paid out to Einstein-Maric;, see Vol. 8, Doc. 639a, in
the present volume.
[3]Six months previously, Mileva had complained to Einstein that one of his quarterly support pay-
ments agreed upon in their Divorce Decree had been deposited in Einstein’s name at the bank (see
Vol. 9, Doc. 101a, in the present volume).
[4]Eduard Einstein had entered the fourth grade at the Hochstrasse elementary school in Zurich on
20 April (see his Schülerausweis, SzZ-Ar).
15. From Hans Albert Einstein
[14 May
1920][1]
Lieber Papa!
Ich habe Dir schon so lange nicht geschrieben, weil zuerst waren die Ferien und
da war ich mit der Schule im
Tessin.[2]
Wir haben sehr soldatenmässig gelebt und
sehr wenig Geld gebraucht. Es war sehr schön und wir haben recht viel gesehen.
Sehr lustig war es, wie wir uns mit Deutsch und Französisch durchgeschlagen ha-
ben, es ist ganz gut gegangen. Dann ist der Schulanfang gekommen, und da hat
man nicht viel Zeit, weil man sich zuerst wieder einleben muß. Aber das ist auch
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