DOC. 34 THEORY OF LIGHT PRODUCTION 351
200 A. Einstein.
§
1.
Die
Plancksche Theorie
der
Strahlung und
die
Lichtquanten.
In
§ 1
meiner oben zitierten
Arbeit
habe ich
gezeigt,
daß
die Molekulartheorie der Wärme
zusammen
mit der
Maxwell-
schen Theorie der
Elektrizität
und Elektronentheorie
zu
der
mit der
Erfahrung
im
Widerspruch
stehenden
Formel
fur
die
Strahlung
des schwarzen
Körpers
fuhrt:
(1)
9r
=
R 8nv*
L9
T.
Hierbei bedeutet
qv
die
Dichte
der
Strahlung
bei
der
Temperatur
T,
deren
Frequenz
zwischen
v
und
v
+
1
liegt.
Woher kommt
es,
daß Hr.
Planck
nicht
zu
der gleichen
Formel,
sondern
zu
dem Ausdruck
(2)
f.--
"
ß*
-
1
gelangt
ist?
Hr.
Planck
hat
abgeleitet1),
daß die mittlere
Energie
Ev
eines Resonators
von
der
Eigenfrequenz
v,
der
sich in einem
mit
ungeordneter Strahlung
erfüllten Raume
befindet,
durch
die
Gleichung
(3)
8n0
Pit
gegeben
ist. Damit
war
das Problem der
Strahlung
des
schwarzen
Körpers
reduziert auf
die
Aufgabe,
Ev
als
Funktion
der
Temperatur
zu
bestimmen. Die letztere
Aufgabe
aber ist
gelöst,
wenn
es
gelingt,
die
Entropie eines
aus
einer
großen
Anzahl im
dynamischen Gleichgewicht
sich
befindender,
mit-
einander in
Wechselwirkung
stehender,
gleich
beschaffener
Resonatoren
von
der
Eigenfrequenz
v
zu
berechnen.
Die Resonatoren
denken
wir
uns
als Ionen, welche
um
eine
Gleichgewichtslage geradlinige Sinusschwingungen
aus-
zufuhren
vermögen.
Bei der
Berechnung
dieser
Entropie
spielt
die
Tatsache,
daß die Ionen elektrische
Ladungen
besitzen,
keine
Rolle;
wir haben diese Ionen einfach als
Massenpunkte
(Atome)
aufzufassen,
deren
Momentanzustand durch
ihre
momentane
Abweichung
x von
der
Gleichgewichtslage
und
1)
M.
Planck,
Ann. d.
Phys. 1.
p.
99. 1900.
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