DOC. 34 THEORY OF LIGHT PRODUCTION 355
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A.
Einstein.
Man
begreift
diese Tatsache
bis
zu
einem
gewissen
Grade
unter
alleiniger Zugrundelegung
der
Annahme,
daß die
die
wirksamen
Doppelschichten
erzeugenden,
hier nicht
zu
unter-
suchenden Kräfte nicht
an
der
Berührungsfläche
zwischen
Metall
und
Metall,
sondern
an
der
Berührungsfläche
zwischen
Metall und Gas ihren Sitz
haben.
Jene
Kräfte
mögen
an
der Oberfläche eines
an
ein
Gas
angrenzenden
Metallstückes
M
eine elektrische
Doppelschicht
erzeugen,
welcher
eine
Potentialdifferenz
V
zwischen Metall
und Gas
entspreche
-
positiv gerechnet,
wenn
das Metall
das
höhere
Potential
besitzt.
Es
seien
V1
und
V2
die
Spannungsdifferenzen
zweier
Metalle
M1
und
M2
bei elektrostatischem
Gleichgewichte,
falls
die Metalle
gegeneinander
isoliert sind.
Bringt
man
die beiden
Metalle
zur
Berührung,
so
wird das elektrische
Gleichgewicht
gestört
und
es
findet ein
vollständiger1) Spannungsausgleich
zwischen den Metallen statt. Dabei werden sich
über
die
vorerwähnten
Doppelschichten an
den Grenzflächen
Metall-Gas
einfache Schichten
superponieren;
diesen
entspricht
ein elektro-
statisches Feld im
Luftraume,
dessen
Linienintegral
gleich
der
Voltadifferenz ist.
Nennt
man
Vl1
bez.
Vl2
die
elektrischen
Potentiale
in
Punkten
des
Gasraumes,
welche den einander berührenden
Metallen
unmittelbar
benachbart
sind,
und
V'
das
Potential
im Innern der
Metalle,
so
ist
F"
V11
V'
-
V
=
V1 = V2,
also
Vi2
-
Vl1
=
V1
-
V2.
Die elektrostatisch meßbare Voltadifferenz
ist
also
nume-
risch
gleich
der
Differenz der
Potentiale,
welche die Metalle
im
Gase
annehmen,
falls sie voneinander isoliert sind.
Ionisiert
man
das
Gas, so
findet
im Gasraum
eine durch
die
daselbst vorhandenen elektrischen Kräfte
hervorgerufene
Wanderung
der
Ionen
statt,
welcher
Wanderung
in den Metallen
ein Strom
entspricht,
der
an
der
Berührungsstelle
der
Metalle
1)
Von der
Wirkung
der thermoelektrischen Kräfte sehen wir ab.
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