DOC.
45 ON THE INERTIA OF ENERGY 415
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A.
Einstein.
Relativitatsprinzip entsprechendes
Weltbild einstweilen
nicht
besitzen.
Wir
müssen
uns
vielmehr
auf
die
speziellen
Fälle
beschranken,
welche wir ohne Willkür
vom
Standpunkt
der
Relativitätselektrodynamik gegenwärtig
behandeln können. Zwei
solche
Fälle
werden wir im
folgenden
betrachten;
bei dem
ersten derselben
besteht das
System,
dessen
träge
Masse unter-
sucht werden
soll,
in
einem
starren,
starr elektrisierten
Körper,
bei dem zweiten
Fall
aus
einer Anzahl
gleichförmig bewegter
Massenpunkte,
welche aufeinander keine Kräfte ausüben.
Bevor ich mit der
Untersuchung beginne,
muß ich
hier
noch eine
Bemerkung
über
den mutmaßlichen
Gültigkeitsbereich
der
Maxwellschen
Gleichungen
fur
den leeren Raum ein-
schieben,
um
einem
naheliegenden
Einwand
zu begegnen.
In
früheren Arbeiten habe ich
gezeigt,
daß
unser
heutiges
elektro-
mechanisches Weltbild nicht
geeignet
ist, die
Entropieeigen-
schaften
der
Strahlung
sowie
die
Gesetzmäßigkeiten
der
Emission und
Absorption
der
Strahlung
und die
der
spezifischen
Wärme
zu
erklären;
es
ist vielmehr nach meiner
Meinung
nötig anzunehmen,
daß die Beschaffenheit eines
jeglichen
periodischen
Prozesses eine
derartige ist,
daß eine
Umsetzung
der
Energie
nur
in bestimmten
Quanten
von
endlicher Größe
(Lichtquanten)
vor
sich
gehen kann,
daß also die
Mannigfaltig-
keit
der
in Wirklichkeit
möglichen
Prozesse eine kleinere ist
als die
Mannigfaltigkeit
der
im
Sinne
unserer
heutigen
theore-
tischen
Anschauungen möglichen Prozesse.1)
Einen
Strahlungs-
vorgang
im besonderen
hätten
wir
uns so zu
denken,
daß
der
momentane
elektromagnetische
Zustand
in
einem
Raumteile
durch eine
endliche
Zahl
von
Größen
vollständig
bestimmt
sei
-
im
Gegensatze
zur
Vektorentheorie der
Strahlung.
So-
lange
wir
jedoch
nicht
im Besitz eines Bildes
sind,
welches
den
genannten Forderungen entspricht,
werden wir
uns
natur-
gemäß
in
allen
Fragen,
welche
nicht
Entropieverhältnisse
sowie
Umwandlungen
elementar kleiner
Energiemengen
be-
treffen,
der
gegenwärtigen
Theorie
bedienen,
ohne furchten
zu
müssen,
dadurch
zu
unrichtigen
Resultaten
zu
gelangen.
Wie
ich mir die
heutige Sachlage
in diesen
Fragen
denke,
kann
1)
A.
Einstein,
Ann.
d.
Phys.
17.
p.
132.
1903;
20.
p.
199.
1906
[3]
und 22.
p.
180. 1907.
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