570
DOC. 60
CONSTITUTION
OF
RADIATION
488
Verhandlungen
der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
[Nr.
20.
wegungszustande
des benutzten
Koordinatensystems unabhängige
Bedeutung
haben.
Man
überzeugt
sich
aber,
daß
man
zu
einer
Definition der Zeit
und
der Gestalt
bewegter Körper
der
Ein-
führung
von
Uhren
bedarf,
welche relativ
zu
dem benutzten
Koordinatensystem
ruhen. Man muß deshalb
jene
Begriffe
für
jedes
Koordinatensystem
besonders
festlegen,
und
es
ist
nicht
selbstverständlich,
daß diese Definitionen
für
zwei
relativ zuein-
ander
bewegte Koordinatensysteme
K und K'
zu
gleichen
Zeit-
werten t und
t' für
die einzelnen
Ereignisse
führen;
ebensowenig
läßt
sich
a priori
sagen,
daß
jegliche Aussage
über
die
Gestalt
von
Körpern,
welche in
bezug
auf das
Koordinatensystem
K
gilt,
auch in
bezug
auf das relativ
zu
K
bewegte Koordinatensystem
K'
gelte.
P.820[/lichen]
Daraus
geht
hervor,
daß
die
bisher
gebräuchlichen
Trans-
formationsgleichungen
für
den
Übergang
von
einem Koordinaten-
system
zu
einem relativ
zu
ihm
gleichförmig bewegten
Koordi-
natensystem
auf willkürlichen Annahmen beruhen. Läßt
man
diese
fallen,
so
zeigt sich,
daß
man
das
Fundament
der Lorentz-
schen Theorie
bzw.
allgemeiner
das
Prinzip
der Konstanz
der
Lichtgeschwindigkeit
mit dem
Relativitätsprinzip
in
Einklang
bringen
kann.
Man
gelangt so
zu
neuen,
durch die beiden
Prin-
zipe eindeutig
bestimmten
Gleichungen
der
Koordinatentransfor-
mation,
welche
bei
passender
Wahl der
Anfangspunkte
von
Koordi-
naten und Zeiten dadurch
charakterisiert
sind,
daß durch sie die
Gleichung
x2
+
y2
+
z2
-
c2t2
=
x'2
+
y'2
+
z'2
-
c2t'2
zu
einer
Identität
wird.
Hierbei bedeutet
c
die
Lichtgeschwindig-
keit
im
Vakuum.
x,
y, z,
t
sind Raum-Zeit-Koordinaten in
bezug
auf
K, x',
y', z',
t' in
bezug
auf
K'.
Dieser
Weg
führt
zu
der
sogenannten
Relativitätstheorie,
von
deren
Konsequenzen
ich hier
nur
eine
einzige
anführen
möchte,
weil sie
eine
gewisse
Modifikation
der
Grundanschauungen
auf
dem Gebiete der
Physik
mit
sich
bringt.
Es
zeigt
sich
nämlich,
daß die
träge Masse
eines
Körpers
um
L
c2
abnimmt,
wenn
der-
selbe die
Strahlungsenergie
L
emittiert.
Man
kann
dazu
auf
folgendem Wege gelangen.
[16]
Wir betrachten einen
unbewegten,
frei schwebenden
Körper,
welcher nach zwei
entgegengesetzten Richtungen
die
gleiche
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