DOC.
9
CRITICAL
OPALESCENCE
307
Opaleszenz
von homogenen
Flüssigkeiten
usw.
1295
Daß
dp/dv
der isotherm und nicht etwa der
adiabatisch
genommene Differentialquotient
ist,
hängt
damit
zusammen,
daß
von
allen
Zuständen, die
zu
einer
gegebenen
Dichtever-
teilung gehören,
der Zustand
gleicher Temperatur
bei
ge-
gebener Gesamtenergie
der Zustand
größter Entropie,
also
auch
größter
statistischer Wahrscheinlichkeit
ist.
Ist
die
Substanz,
um
welche
es
sich
handelt,
ein ideales
Gas,
so
ist nahe

+
2
=
3
zu
setzen. Man erhält für diesen
Fall
(17c)
c^
Tt
-
^
T~ P~]
WnDf
^
con2
V
en
'
Diese Formel
vermag,
wie
eine
Uberschlagsrechnung zeigt,
sehr
wohl die
Existenz
des
von
dem bestrahlten Luftmeer
ausgesandten vorwiegend
blauen Lichtes
zu erklären.1)
Dabei
ist
bemerkenswert,
daß
unsere
Theorie nicht direkt Gebrauch
macht
von
der Annahme einer diskreten
Verteilung
der Materie.
§
6.
Flüssigkeitsgemisch.
[21]
Auch
im
Falle eines
Flüssigkeitsgemisches gilt
der Her-
leitung gemäß Gleichung
(17a), wenn man
setzt
v
=
spezifisches
Volumen
der
Masseneinheit
der
ersten
Komponente,
ip =
Arbeit, welche
man
braucht,
um
auf umkehrbarem
Wege
die
Masseneinheit
der
ersten Komponente
bei
konstanter
Temperatur
auf
umkehrbarem
Wege
vom spezifischen
Volumen des Tem-
peraturgleichgewichtes
auf
ein
bestimmtes anderes
spezifisches
Volumen
zu
bringen.
Die Größe
ip
läßt
sich in dem
Falle,
daß der mit
dem
be-
trachteten
Flüssigkeitsgemisch
koexistierende
Dampf
als
Ge-
misch idealer Gase
betrachtet
werden
kann,
und daß die
Mischung
als
inkompressibel
anzusehen
ist,
durch der
Er-
fahrung zugängliche
Größen ersetzen. Wir finden dann W
durch
folgende
elementare
Betrachtung.
Der Masseneinheit der ersten
Komponente
sei
die Masse
k
der zweiten
Komponente
zugemischt.
k
ist dann ein Maß für
die
Zusammensetzung
des
Gemisches,
dessen Gesamtmasse
1)
Gleichung (17c)
kann
man
auch erhalten,
indem
man
die
Aus-
strahlungen
der
einzelnen Gasmoleküle summiert, wobei diese als voll-
kommen
unregelmäßig
verteilt
angesehen
werden.
(Vgl.
Rayleigh,
Phil.
Mag.
47.
p.
375.
1899
und
Papers
4.
p. 400.)
[20]
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