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DOC.
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SOLVAY DISCUSSION REMARKS
Bei
einem
plötzlichen
Zusammenstoss emittiert ein Elektron derart
Ener-
gie,
dass
vom Frequenzbereich
dv die
Energiemenge
1
V--3
»2dv
3
n
c3
emittiert
wird.
(e
=
elektrostatisch
gemessene Ladung,
c
=
Lichtgeschwindig-
keit,
v
=
Geschwindigkeit
des
Elektrons). Der Geschwindigkeitsverlust
bei
dem Zusammenstoss ist
vernachlässigt.
Hiebei ist
angenommen,
dass das
Elektron nach dem Zusammenstoss ruht. Um
die
gesamte
emittierte
Energie
zu
erhalten,
hätte
man
diesen Ausdruck zwischen
v
=
0 und
v
=
oo zu
inte-
grieren,
was zu
einer unendlich
grossen
Emission führen würde. Nimmt
man
aber
an,
dass das Elektron kein
grösseres
v
emittieren
könne, als
nach der
Quantenauffassung
seiner kinetischen
Energie
L
entspricht, so
ist die obere
Grenze der
Frequenz
der emittierten
Strahlung
durch die
Gleichung
L
=
hv
gegeben,
sodass
die
angedeutete Integration
für die emittierte
Energie
im
Wesentlichen in
Einklang
mit Sommerfelds Resultat
ergibt:
1
fi2
2
r
3rc Äc3
No. 224
(Sommerfeld
et
al.
1914,
pp.
308-310;
Sommerfeld
et
al.
1912, pp.
382-383)
17)
Der Einwand trifft einen wunden
Punkt
der
Auffassung.
Nach der
Quantentheorie
in deren
ursprünglicher Fassung,
wie sie
in der soeben
an-
gegebenen Überlegung angewendet ist,
müsste
man
sich vorstellen,
dass
bei
einem Zusammenstoss
jeweilen
immer
nur
ein Quant
von
bestimmter Fre-
quenz
emittiert
wird,
sodass das Resultat
unserer
Integration
nur
als Mittel-
bildungwert
über
viele
Zusammenstösse zutreffend wäre. Diese
Auffassung
ist aber
künstlich;
es
zeigt
vielmehr die
Überlegung
deutlich eine schwache
Seite
der
Auffassung,
die
durch monochromatische
Energiequanten
charak-
terisiert
ist.
19)
Nach Sommerfelds
Auffassung
werden
bei
einem Zusammenstoss eines
h
Elektrons die
Frequenzen
v
-
deshalb
nicht
emittiert, weil
der Zusammen-
stoss
kein
plötzlicher
ist.
Nach dieser
Auffassung
treten die höheren Glieder
der Fourier'schen
Entwicklung
im emittierten Felde nicht
auf,
weil sie
bereits
in der Fourier'schen
Entwicklung
der beim Zusammenstoss
auftretenden
Be-
schleunigungen
nicht vorkommen.
Es
hat
diese
Auffassung
den
grossen
Vor–
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