542
DOC.
26
THE
PROBLEM
OF SPECIFIC HEATS
Conseil
Solvay,
Bericht Einstein.
351
~
hv
kT
e
-
i
Bezeichnen wir
mit
I
das Trägheitsmoment
in
bezug
auf eine durch
den
Schwerpunkt
des
Moleküls
gehende,
zur
Verbindungslinie
seiner
Atome senkrechte
Achse,
so
ist hierbei nach der
Mechanik
zu
setzen
E
1
{2
ttt)2.
2
Diese beiden
Gleichungen
enthalten
die
gesuchte Beziehung
zwischen E
und
T; man
braucht
aus
ihnen
nur
v
zu eliminieren1).
[47]
Nernst und
Lindemann haben bereits darauf
hingewiesen2),
daß
es von
hervorragendem
Interesse
wäre,
die
ultrarote
Absorption
zweiatomiger
Gase
zu
untersuchen,
deren
Molekül,
wahrscheinlich
wie HCl,
ein elektrisches
Moment
besitzt.
In
derartigen
Fällen
könnte
man aus
dem
Absorptionskoeffizienten
nach
Kirchhoffs
Gesetz den
Emissionskoeffizienten für die verschiedenen
Frequenzen
und hieraus die Anzahl der
jeweilig
vorhandenen
Moleküle
be-
stimmter
Rotationsgeschwindigkeit
-
das statistische Gesetz der
Rotationsbewegung
-
ermitteln.
Allerdings
hätte
man
einen Teil der
Absorptionserscheinungen
den relativen
Schwingungen
der beiden
Moleküle zuzuschreiben.
Wir wenden
uns zu
Sommerfelds
Hypothese
bezüglich
elementarer
Zusammenstöße.
Was
von
der Molekularmechanik
unangetastet übrigbleibt,
ist
die kinetische Theorie
einatomiger Gase,
da hier der Mechanismus
der
Zusammenstöße unwesentlich ist. Ueber letztere können wir
aber
etwas
erfahren
aus
der
Strahlungsformel
auf einem
Wege,
der
dem
beim
Oszillator
eingeschlagenen
ganz
analog ist;
auch
hier
müssen
wir
vorläufig
leider auf eine exakte Theorie verzichten.
Wir denken
uns
wie im
§ 1
in
einem Raume
Temperatur-
strahlung
und ein
einatomiges
Gas
im
Wärmegleichgewichte.
Die
Möglichkeit
einer thermischen
Wechselwirkung
zwischen Gas und
Strahlung
sei
aber hier dadurch
herbeigeführt,
daß einzelne Gas-
moleküle mit einer elektrischen
Ladung
versehen
sind. Stoßen
diese
Moleküle
mit anderen oder mit der Wand
zusammen, so
emittieren
und absorbieren
sie
Strahlung.
Es sei angenommen,
daß
die
Zu-
sammenstöße
so
selten
sind,
daß jeder
Zusammenstoß
als
isoliertes
Ereignis
für
sich
zu
betrachten ist. Es ist
leicht,
nach der
Maxwell-
schen Theorie die bei einem Zusammenstoß
emittierte
Strahlung
anzugeben,
wenn
die
Geschwindigkeit
des emittierenden Atoms in
Funktion der Zeit
gegeben
ist.
Nach
Kirchhoffs
Gesetz ist
8
n
Sv
1)
Statt der zweiten dieser
Beziehungen
hat
Nernst
die
Beziehung
ßv=aT
angenommen.
Diese könnte aber
nur
dann
erfüllt
sein,
wenn
die
spezifische
Wärme
von
der Temperatur
unabhängig
wäre.
2)
Zeitschr.
f.
Elektroch.
17,
S. 826
(1911).
[48]
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