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DOC.
2
LAW OF
PHOTOCHEMICAL EQUIVALENCE
Photochemisches
Äquivalentgesetz.
833
vorhanden.
n1
sei die
Anzahl
g-Mole
des
ersten,
n2
die
des
zweiten,
n3
die des dritten
Gases.1)
Zwischen diesen drei
Molekülarten sei eine
Reaktion
möglich,
darin
bestehend,
daß
ein
Molekül erster Art zerfällt in
ein Molekül zweiter und
ein
Molekül
dritter
Art. Bei
thermodynamischem Gleichgewichte
besteht
gleiche Häufigkeit
der Reaktionen
und
m1-m2+m3
m2+m3-m1.
Wir
wollen
den
Fall
ins
Auge
fassen,
daß der Zerfall
von
Molekülen
m1
ausschließlich durch die
Wirkung
der
Wärme-
strahlung erfolge,
und
zwar
unter der
Wirkung
eines
Teiles
der
Wärmestrahlung,
dessen
Frequenz
sich
wenig von
einer
[2]
gewissen Frequenz
v0
unterscheidet. Die bei einem
derartigen
Zerfall
im
Mittel absorbierte
Strahlungsenergie
sei
e.
In
diesem
Falle
muß
umgekehrt
bei dem Prozeß
der
Vereinigung
von
m2
und
m3
zu
m1
Strahlung
von
der
Frequenzgegend
v0
emittiert
werden,
und
zwar
ausschließlich
Strahlung
von
der
Frequenz-
gegend
v0,
und
es
muß die bei einem
Wiedervereinigungsprozeß
emittierte
Strahlungsenergie
im Mittel ebenfalls
gleich
e
sein,
da sonst das
Strahlungsgleichgewicht
durch
die
Existenz
des
Gases
gestört
würde;
denn
die
Zahl der
Zerfallprozesse
ist
gleich
der Zahl der
Vereinigungsprozesse.
Besitzt das
Gasgemisch
die
Temperatur
T,
so
wird thermo-
dynamisches Gleichgewicht
des
Systems jedenfalls
bestehen
können,
wenn
die
im
Raum befindliche
Strahlung
in der
Um-
gebung
der
Frequenz
v0
diejenige (monochromatische)
Dichte
Q
besitzt,
welche
zur
Wärmestrahlung
der
Temperatur
T
gehört.
Wir
analysieren
nun
die beiden
einander
gerade
aufhebenden
Reaktionen
genauer,
indem
wir über den Mechanismus der-
selben
gewisse
Annahmen machen.
Der Zerfall eines
Moleküls erster
Art
geschehe so,
wie
wenn
die
übrigen
Moleküle
nicht da wären
(Annahme
I).
Daraus
folgt,
daß wir die Zahl der
pro
Zeiteinheit zerfallenden Mole-
küle
erster
Art deren Anzahl
(n1)
unter sonst
gleichen
Um-
ständen
proportional,
und daß wir die Zahl der
pro
Zeiteinheit
1)
Natürlich
kann
eines
der Gase
mit
den Indizes
2
und 3
aus
Elektronen bestehen.
Annalen der
Physik.
IV.
Folge. 37.
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