DOC.
8
REPLY TO
A
COMMENT
BY M.
ABRAHAM
181
1059
12.
Relativität
und
Gravitation.
Erwiderung
auf
eine Bemerkung
von
M.
Abraham;
von
A. Einstein.
In
einer in diesen Annalen erscheinenden
Notiz
hat
M.
Abraham auf
einige
von
mir
geäußerte
kritische Bedenken
zu
seinen
Untersuchungen
über Gravitation
geantwortet, sowie
seinerseits
an
meinen Arbeiten über diesen
Gegenstand
Kritik
geübt.
Ich
will im
folgenden
auf
die
von
ihm
berührten
[1]
Punkte einzeln
eingehen
und insbesondere
meine Ansichten
über den
gegenwärtigen
Stand der Relativitätstheorie
den
von
ihm
geäußerten gegenüberstellen.
Abraham
bemerkt,
ich
hätte
durch das
Aufgeben
des
Postulates
von
der Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit
und
durch den damit
zusammenhängenden
Verzicht auf die In-
varianz der
Gleichungssysteme gegenüber
Lorentztransforma-
tionen der Relativitätstheorie den Gnadenstoß
gegeben.
Um
[2]
hierauf
zu
antworten,
bedarf
es
einer
Überlegung
über die
Grundlagen
der Relativitätstheorie.
Die
gegenwärtig
als
"Relativitätstheorie"
bezeichnete
[3]
Theorie
ruht
auf
zwei
Prinzipen,
die voneinander durchaus
unabhängig
sind,
nämlich
1.
dem
Relativitätsprinzip (bezüglich
gleichförmiger
Trans-
lation),
2.
dem
Prinzip von
der Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit.
Ich
will
diese beiden
Prinzipe genauer formulieren,
nicht
in der
Meinung,
etwas Neues
dabei
vorzubringen,
sondern
nur,
um
mich
nachher
bequemer
ausdrücken
zu
können. Wir
stellen
zwei Formulierungen
des
Relativitätsprinzipes
einander
gegenüber:
1.
Beziehen
wir die
physikalischen Systeme
auf
ein solches
Koordinatensystem K,
daß die
Naturgesetze möglichst
einfach
werden,
so
gibt
es
unendlich
viele
Koordinatensysteme,
in
bezug
auf
welche
jene
Gesetze dieselben
sind,
nämlich alle
diejenigen
Koordinatensysteme,
die sich in
gleichförmiger
Trans-
lationsbewegung
relativ
zu
K befinden.
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