184
DOC.
8
REPLY
TO
A
COMMENT
BY M. ABRAHAM
1062 A. Einstein.
zutreffen. Da diese
in weitem
Umfange
zuzutreffen
scheinen,
so
scheint auch die Relativitätstheorie in
ihrer
jetzigen
Form einen
wichtigen
Fortschritt
zu
bedeuten;
ich
glaube nicht,
daß sie
[7]
die
Fortentwickelung
der theoretischen
Physik gehemmt
hat!
Wie
steht
es nun
aber mit der Grenze
der
Gültigkeit
der beiden
Prinzipe?
An der
allgemeinen Gültigkeit
des
Relativitätsprinzips
zu
zweifeln,
haben wir
-
wie
schon
hervorgehoben
-
nicht den
geringsten
Grund.
Dagegen
bin
ich der
Ansicht,
daß das
Prinzip
der Konstanz der Licht-
geschwindigkeit
sich
nur
insoweit aufrecht erhalten
läßt,
als
man
sich
auf raum-zeitliche Gebiete
von
konstantem Gravi-
tationspotential
beschränkt. Hier
liegt
nach meiner
Meinung
die
Grenze der
Gültigkeit
zwar
nicht des
Relativitätsprinzips
wohl
aber des
Prinzips
der Konstanz der
Lichtgeschwindigkeit
und
damit
unserer
heutigen
Relativitätstheorie.
Zu dieser
Meinung
führen
mich
die
im
folgenden
angedeuteten Überlegungen.
Eines der
wichtigsten
Resultate der Relativitätstheorie
ist
die
Erkenntnis,
daß
jegliche Energie
E eine
ihr
proportionale
Trägheit
(E/c2)
besitzt. Da
nun
jede
träge Masse zugleich
eine schwere Masse
ist,
soweit
unsere
Erfahrung reicht,
können
wir nicht
umhin,
einer
jeden Energie
E auch eine schwere
Masse
E/c2 zuzuschreiben.1)
Hieraus
folgt
sofort,
daß die
Schwere
auf
einen
bewegten Körper
stärker
wirkt,
als auf
denselben
Körper,
falls dieser
ruht.
Wenn sich das Schwerefeld im
Sinne
unserer
heutigen
Relativitätstheorie deuten läßt,
so
kann dies
wohl
nur
auf
zwei
Arten
geschehen.
Man kann den Gravitationsvektor ent-
weder als Vierervektor oder als Sechservektor auffassen.
Für
jeden
dieser beiden Fälle
ergeben
sich Transformationsformeln
für
den
Ubergang
zu
einem
gleichförmig bewegten
Bezugs-
system.
Mittels dieser Transformationsformeln
und der Trans-
formationsformeln fur die
ponderomotorischen
Kräfte
gelingt
es
dann,
für beide Fälle die auf
in
einem statischen Schwere-
1)
Hr. Langevin
machte mich mundlich
darauf
aufmerksam,
daß
man zu
einem
Widerspruch
mit
der
Erfahrung kommt,
wenn man
diese
Annahme
nicht
macht.
Da nämlich
beim
radioaktiven
Zerfall
große
Energiemengen abgegeben werden,
muß
dabei
die träge Masse
der
Materie
abnehmen.
Nähme die
schwere
Masse
nicht
proportional ab,
so
müßte
die
Schwerebeschleunigung von aus
verschiedenen
Elementen bestehenden
[8]
Körpern
in demselben Schwerefelde eine
nachweisbar verschiedene sein.
[9]
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