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DOC. 20
THEORETICAL
ATOMISM
256
12.
Albert Einstein:
Theoretische Atomistik
Die
Erfahrung
liefert
anderseits für
das Gramm-Mol die
Beziehung
x
RT
P
-
-v
wobei R eine experimentell
ermittelte Konstante
ist
(8,3

107).
Der
Vergleich
beider
Gleichungen
ergibt
L
=
~JJ
T
2
N
Damit
ist der
Zusammenhang
zwischen den Größen L und T
hergestellt.
Noch ein
wichtiges
Resultat
läßt
sich
aus unserer
Gleichung
für
den
Gas-
druck
ableiten.
Nach der Definition
von
L ist diese Größe
gleich
der mittleren
kinetischen
Energie
des
Atoms,
also auch
gleich
der kinetischen
Energie
des
Moleküls, falls dieses
nur aus
einem Atom
besteht.
Die Größe
NL
oder-RT
ist
also
gleich
der
gesamten
kinetischen
Energie
eines
Mols
eines
einatomigen
Gases,
überhaupt
gleich
der
gesamten
Energie
des
Gases,
insoweit
diese
von T,
d. h.
von
der
Heftigkeit
der molekularen
Agitation abhängig
ist.
Die
spezi-
fische Wärme
eines
einatomigen
Gases
-
auf das Gramm-Mol
bezogen
-
muß
also
gleich
-R sein.
Diese
Folgerung
bestätigte
sich für
alle
Gase,
deren Molekül
aus
chemischen Gründen als
einatomig
angesehen
werden muß.
Bei den
bisherigen
Betrachtungen
brauchte
über die
Natur
der Moleküle
keine Annahme
gemacht
zu
werden. Die
Ubereinstimmung
der
Resultate
müssen
daher
als
wichtige
Bestätigungen
der
allgemeinen Grundlagen
der Theorie auf-
gefaßt
werden. Volle
Befriedigung
kann
dagegen
das bisher
Vorgebrachte
aus
folgendem
Grunde
nicht
gewähren.
In die
Grundlagen
der Theorie
haben wir
die
Voraussetzung aufgenommen,
daß die Teilchen
(Atome
bzw.
Moleküle),
in
deren
Bewegung
die Wärme bestehen
soll, von zwar
sehr
geringer,
aber
ganz
bestimmter endlicher
Größe
seien;
anderseits aber erlauben
es
die bisher
be-
sprochenen,
mit der
Erfahrung
vergleichbaren
Resultate der Theorie
nicht,
die
wahren Massen der Atome und Moleküle
zu
bestimmen.
Dies
gelang
erst
auf Grund der
nun zu
besprechenden
Theorie
von
Clausius,
durch
welche
drei
dem Anscheine nach
ganz
wesensverschiedene
Erscheinungen
kinetisch
erklärt
wurden,
nämlich die innere
Reibung,
die
Wärmeleitung
und
die Diffusion.
Leitet
man
ein Gas
(oder
sonst
eine
Flüssigkeit)
genügend
langsam
durch
cine
Röhre,
so
ist
die
Geschwindigkeit
der
Strömung
in der Achse der Röhre
am
größten
und
nimmt
gegen
die
Röhrenwand hin
ab,
um
unmittelbar
an
dieser
ganz
zu
verschwinden.
Die
inneren Schichten
gleiten
also
relativ
zu
den
äußeren,
und
es
zeigt
die
Erfahrung,
daß ein
beständiger
Arbeitsaufwand
er-
forderlich
ist,
um
diese
mit
beständigem
Gleiten
verbundene
Bewegung
auf-
recht
zu
erhalten.
Dieser Arbeitsaufwand
ist bei
gegebener
Bewegung
von
der
Natur
der
Substanz
und
von
deren
physikalischem
Zustande
abhängig;
die
Physiker
haben deshalb eine
vom physikalischen
Zustande
abhängige
charak-
teristische Konstante
(Konstante
der inneren
Reibung)
definiert,
welche die
Kräfte
bestimmt, die
aneinander
vorbeigleitende
Schichten
des
Gases
aufein–
Spezifische
Wärme
einatomiger
Gase.
Innere Reibung
in einem Gase.
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