170 DOCUMENT 153 MAY 1909 ben, und dann nach Berlin zurückzukehren. Mit der besten Empfehlung an Ihre Frau Gemahlin u. Ihre Frl. Tochter,[2] verbleibe ich Ihr ergebener Ayao Kuwaki AKS. [44 240]. The postcard is addressed "Herrn Dr. A. Einstein Bern Aegertenstr. 53 (Swit- zerland)," and postmarked "Cambridge 10 AM My 3 09." [1]Einstein had referred Kuwaki to Maurice SOLOVINE a month and a half earlier (see Doc. 142). [2]Presumably the son Hans Albert. A contemporary photograph, presented as illustration no. 6 in this volume, shows Hans Albert in a peasant smock, customary garb at the time for children of both sexes. This in turn may have led to Kuwaki's misidentification. 153. From Hendrik A. Lorentz Leiden, 6 Mai 1909. Hochgeehrter Herr, Ich bitte Sie sehr, es zu entschuldigen, dass ich erst jetzt dazu komme, Ihr freundliches Schreiben[1] zu beantworten ich hatte ziemlich viel zu tun und musste einen ruhigen Tag abwarten. Zunächst möchte ich nun etwas sagen in Beantwortung Ihrer Postkarte.[2] Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, dass Sie so günstig von meiner in mei- nem Rom-Vortrag auseinandergesetzten Theorie[3] denken, aber es hat sich gezeigt, dass diese doch eine schwache Seite hat. Herr van der Waals Jr.[4] hat nämlich die Bemerkung gemacht, dass meine Schlüsse nur dann gelten wenn man den Elektronen eine materielle Masse zuschreibt.[5] Haben sie diese nicht, so reduzieren sich die Bewegungsgleichungen eines Elektrons auf die Aussage, dass die gesammte auf dasselbe wirkende Kraft Null ist die Bewe- gungsgleichungen enthalten nicht mehr die Beschleunigungen, sondern nur noch die Geschwindigkeiten des Elektrons. In der Tat gelingt es auch, aus den allgemeinen Formeln, die ich entwickelt habe, In Gleichungen abzuleiten (wenn n die Anzahl der Elektronen ist), aus welchen die Beschleunigungen ganz verschwunden sind man kann sich vor- stellen, dass mittels dieser Gleichungen sämtliche q2 in den q und den q3 aus- gedrückt werden.[6] Unter diesen Umständen kann man aber kein "kanoni- sches Ensemble" konstruieren, in welchem die Koordinaten q und sämtliche q, oder die denselben entsprechenden Momente, als unabhängige Variablen zugrunde gelegt werden. Herr van der Waals sprach die Hoffnung aus, dass man vielleicht mit Berücksichtigung dieses Umstandes am Ende eine richtige Strahlungsformel würde ableiten können, ohne die gewöhnlichen Grundvor- stellungen der Elektronentheorie zu verlassen.
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