DOCUMENT 153 MAY 1909 175 -+ P q voneinander und also nicht "interferenzfähig" vorstellen. Rechnet man für die Wellenlänge 0,4 u, so führen uns 2 . 106 Wellen zu einer Strecke von 80 cm. Um einzusehen, dass ein Lichtquantum sich auch in Richtungen, senkrecht zu den Strahlen, ziemlich weit ausdehnen muss, wollen wir ein Fernrohr mit einem Objektivdurchmesser von 50 cm betrachten. Das Fernrohr sei so "gut", dass die volle Objektivöffnung auch wirklich nützlich ist, d. h. das Bild eines Sternes sei so gut, wie man es nach der gewöhnlichen durch die Erfahrung bestätigten Diffraktionstheorie erwarten kann. Fig. 1. Die Erfahrung zeigt, dass, wenn man a b vor das Objektiv einen Schirm mit ei- ner Öffnung wie ab setzt, das Bild ent- schieden schlechter wird als bei unbe- decktem Objektiv. Ist in letzterem Fall das Licht auf den kleinen Teil pq der Fokalebene beschränkt, so breitet es sich nach Anbringung des Schirmes über einen grösseren Flächenteil, etwa rs, aus. Ich behaupte nun, dass wenn die verschiedenen auf das (unbedeckte) Objektiv fallenden Lichtquanten keine grössere seitliche Ausdehnung als a b hätten, die Lichtverteilung in der Fokalebene die Ausdehnung rs haben müs- ste, und sich nicht auf den kleineren Flächenteil pq konzentrieren könnte. Eine Anzahl von Lichtquanten (mit gleicher seitlicher Ausdehnung) wie a b, a' b', a" b", u.s.w. (Fig. 2) würden nämlich alle zusammen nie in der Flä- che pq konzentriert werden können, wenn dieses nicht mit jedem einzelnen derselben geschähe, und wäre letzteres der Fall, so müssten auch eine Anzahl von Quanten, die in die Öffnung ab des Schirmes von Fig. 1 fielen, eben- so in pq konzentriert werden. Ich schliesse aus dieser Betrachtung, dass nur dann das Fernrohr Bilder von der seiner Öffnung entsprechenden Güte liefern kann, wenn die Quanten, welche es aufnimmt, alle oder fast alle die volle Objektivöffnung bedecken und die- ses erfordert (da die Quanten seitlich gegeneinander verschoben sein können (vgl. Fig. 2)), dass die seitliche Ausdehnung jedes Quantums noch ziemlich viel grösser als die Objektivöffnung sein muss. Hat diese einen Durchmesser von 50 cm so muss man die seitliche Ausdehnung eines Lichtquantums wohl Fig. 2 P q a , ab b~~~
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