DOCUMENT 160 MAY 1909 187 toral dissertation of Erich Hupka (1884-1919), were written under the guidance of Heinrich Rubens (1865-1922), Professor of Experimental Physics at the University of Berlin and Di- rector of its Physical Institute. An earlier experimental confirmation of special relativity's pre- diction for the specific charge of electrons had come from Alfred Bucherer (see Docs. 117 and 119). [10]Friedrich Pockels (1865-1913) was Extraordinary Professor of Theoretical Physics at the University of Heidelberg. [11]Michele, Anna, and their son Vero Besso Edouard and Helene Guillaume (1883-1928). The greeting is repeated in inverted form above the dateline. 160. To Jakob Laub Bern Montag [17 May 1909][1] Lieber Herr Laub! Zuerst meine herzlichste Gratulation wegen der Assistentur und des damit verbundenen Einkommens.[2] Ich hatte mein grosses Vergnügen an dieser Nachricht. Aber ich glaube, dass die Gelegenheit, mit Lenard[3] zusammen zu arbeiten, noch weit mehr ist als Assistentur und Einkommen zusammen! Er- tragen Sie Lenards Schrullen, soviel er nur haben mag. Er ist ein grosser Mei- ster, ein origineller Kopf! Vielleicht ist er ganz gut umgänglich einem Mann gegenüber, den er achten gelernt hat. Sie haben mir noch gar nicht mitgeteilt, was für eine Versuchsanordnung Sie für die Lichtelektrische Untersuchung gewählt haben.[4] Ich bitte Sie dies nachzuholen, sofern dies ohne Verlust kostbarer Zeit geschehen kann. An- dernfalls erzählen Sie mirs mündlich. Ich beschäftige mich unablässig mit der Frage der Konstitution der Strah- lung und bin bezüglich dieser Frage in einer weitläufigen Korrespondenz mit H. A. Lor[entz] und Planck.[5] Ersterer ist ein erstaunlich tiefsinniger und zugleich liebenswerter Mann. Planck ist auch sehr angenehm in der Korre- spondenz. Nur hat er den Fehler, sich in fremde Gedankengänge nur schwer hineinzufinden. So ist es erklärlich, dass er mir auf meine letzte Strahlungs- Arbeit[6] ganz verkehrte Einwände macht. Gegen meine Kritik aber hat er nichts angeführt.[7] Ich hoffe also, dass er es gelesen und anerkannt hat. Diese Quantenfrage ist so ungemein wichtig und schwer, dass sich alle darum be- mühen sollten. Es ist mir schon gelungen, etwas formal einigermassen Ent- sprechendes zu ersinnen, aber ich habe triftigen Grund, es doch für "Mist" zu halten. Im Winter soll ich in Berlin einen Vortrag halten, ich weiss aber noch nicht, über was.
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