188 DOCUMENT 161 MAY 1909 Die Photographie kommt endlich.[8] Aus reiner Lüderlichkeit wartete ich so lange. Aber Sie sind tolerant, und ich werde auch so gegen Sie sein, wenns not thut. Es grüsst Sie herzlich Ihr A. Einstein TTrL (SzZE Bibliothek, Hs. 304:53a). [15 476]. Transcribed by the recipient. [1]Dated by the references to Laub's position, and on the assumption that Einstein wrote the letter before receiving the preceding document and that Laub only received the letter after sending the preceding document. [2]Laub was appointed to an Assistent position at the University of Heidelberg in May 1909 (see the preceding letter). [3]Philipp Lenard. [4]See the preceding letter. [5]Max Planck. For the correspondence with Lorentz, see Docs. 146, 149, 153, and 163. See also Kox 1993 for an analysis of the relationship between Einstein and Lorentz. [6]Einstein 1909b (Vol. 2, Doc. 56). [7]In a "Nachtrag" to Einstein 1909b (Vol. 2, Doc. 56) Einstein emphasizes that his paper should not be interpreted as an objection to Planck's theory but rather as an attempt at a more precise formulation of the relation between entropy and probability. [8]The photograph is also mentioned in the preceding document. 161. To Jakob Laub [Bern, 19 May 1909][1] Nun bin ich also auch ein offizieller von der Gilde der Huren etc.[2] Dass Sie stark an der Affaire beteiligt sind, damit hat es folgende Bewandtnis. Als Sie mir damals geschrieben hatten, dass Sie via Cantor[3] die Meldung erhal- ten hätten, das ich schlecht lese, da wusste ich sogleich den Weg, den diese Mär gewandert war: Kleiner-Burkhard[4]-Cantor-Laub.-Einstein. Er- sterer war nämlich einmal in meinem Kolleg, um das Tier zu visitieren.[5] Da- mals habe ich wirklich nicht himmlisch gelesen-teils, weil ich nicht sehr gut vorbereitet war, teils weil mir der Zustand des Ergründet-Werden-Sollens et- was auf die Nerven ging. Nun machte ich Kleiner brieflich ernsthaft Vorwürfe darüber, dass er ungünstige Gerüchte über mich ausstreue und dadurch meine ohnehin so mühevolle Position zu einer definitiven mache. Denn ein derarti- ges Gerücht macht jegliche Hoffnung, in das Lehrfach überzugehen, zunich- te. Da ging K. in sich. Er sagte, dass er mich für eine a.o. Professur gern nach Zürich holen würde, wenn er sich davon überzeugen könne, dass ich einiges Lehrtalent habe. Da schlug ich ihm einen Vortrag in der Physik. Gesellschaft Zürich vor, den ich vor 3 Monaten hielt.[6] Dabei hatte ich Glück. Ganz gegen meine sonstige Gewohnheit trug ich damals gut vor-und so ist es nun ge-
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