DOCUMENT 182 OCTOBER 1909 213 piriker nicht. Gestern las ich einen Artikel in der "Umschau," bei dem das Gleiche behauptet war.[4] 4) Man könnte nun glauben, dass dadurch-wenn es wahr ist-bewiesen sei, dass zu kleine Intensitäten photochemisch unwirksam seien. Das wäre aber ein übereilter Schluss. Denn in jenem Artikel (Umschau No 43 1909) steht auch: "Nicht gleichgültig ist es dagegen, ob zur Erzielung eines bestimmten photochemischen Effektes eine einmalige genügend lange Exposition oder eine Reihe ganz kurzer Belichtungen, deren Summe die gleiche Expositions- zeit ergibt, stattfindet: durch solche intermittirende Belichtung wird stets eine Unterexposition erzielt, und es scheint, als ob die Platte nach jedem Licht- stoss Zeit fände, sich zu erholen, zurückzugehen. Dieses Zurückgehen wurde auch bei genügend langen Belichtungen nach Ablauf von mehreren Jahren festgestellt" Es scheint also ziemlich sicher dass, insbesondere bei den vor- bereitenden Reaktionen der inverse Prozess von selbst stattfindet. Es findet also dynamisches Gleichgewicht statt, und es ist wohl möglich, dass bei hin- reichend schwacher Belichtung nur Zustände der Elementargebilde auftreten, welche nicht entwicklungsfähig sind (links von P). Die Photographie eignet sich wegen der Existenz des inversen Prozesses also überhaupt nicht für die Entscheidung der Frage, ob beliebig geringe Lichtstärken chemisch wirksam sind.[5] Ich glaube man müsste den photoelektrischen Effekt benutzen (am be- sten wohl den an Metallen im Vakuum. Glauben Sie nicht auch? Jetzt möchte ich Ihnen noch einiges mitteilen über Ihre Versuchsanord- nung, wie sie von Herrn Müller benutzt wird.[6] Was die Theorie für die Ent- ladungsröhre ergibt, ist ja Folgendes. Wenn während der Zeit x die Elektrizi- tätsmenge J durch die Röhre geht, so ist J Schwankungen unterworfen. Wir setzen die Abweichung von J von seinem Mittelwert J0 gleich j, dann ergibt die Theorie j2. Man misst aber nicht j direkt sondern die Schwankungen n der Spannung bei folgender Versuchsanordnung[7] "QU ^Erde Brons. Widerst w - Kapazität von Zuleitung + Elektrometer + Bronsonelektr. = c Wie hängt das mittlere Schwankungsquadrat der Spannung (n2) mit j2
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