364 DOCUMENT 316 DECEMBER 1911 auch sofort, mit Ihnen über den Ruf nach Utrecht zu sprechen, natürlich in der Absicht, womöglich dazu mitzuwirken, dass Sie ihm folgten. Wäre es mir dann weiter nur gelungen, mich Ihnen gegenüber besser auszudrücken, oder hätte ich nachher bevor es zu spät war, etwas von Ihren Skrupeln gehört da hätte ich wenigstens versuchen können, sie zu beseitigen.[3] Indes will ich in dieser Weise mit diesen "hätte" und "wäre" nicht fortfah- ren das nützt uns ja gar nichts. Wie ich bereits sagte, will ich mich damit trö- sten, dass Sie auch in Zürich schönes leisten können.[4] Folgen Sie frohen Herzens und mit gutem Mute Ihrem neuen Rufe. Was mich betrifft, so hoffe ich von ganzem Herzen, dass Sie mit den Ihrigen in Zürich recht glücklich sein werden, und wenn Sie uns neue Ansichten in unserer Wissenschaft öff- nen werden, so wird mir das zu einer meiner grössten Freuden gereichen. Ganz besonders lieb wird es mir aber sein, wenn wir, sei es in Ihrem Hause, sei es in dem unsrigen, wieder einmal gehörig diskutieren können. Mit herzlichen Grüssen von uns beiden, auch an Ihre Frau Gemahlin, treu- lich Ihr H. A. Lorentz Ich habe Sie auf einem Rechenfehler ertappt.[5] Nämlich 25 francs = 12 Fl. holländisch, und Sie haben mir Fl. 15,09 geschickt. Ich schicke Ihnen daher Fl. 3. zurück. ALS (NeLR, Arch. 55). [16 429]. [1]Two weeks earlier (in Doc. 313) Einstein had explained his motives in declining the offer of an appointment at the University of Utrecht and had asked for Lorentz's understanding. [2]Willem Julius had begun conducting negotiations with Einstein on behalf of the Univer- sity of Utrecht in mid-August (see Docs. 277ff.). Lorentz met with Julius at the Saturday meet- ing of the Dutch Academy of Sciences on 28 October and traveled to Brussels the next day to attend the Solvay Congress. [3]See Doc. 304, note 5 for more on Einstein's scruples and Lorentz's conversation with Einstein in Brussels. In a letter to Julius, written after Lorentz had received Einstein's letter of 23 November (Doc. 313), Lorentz professed to be somewhat puzzled by Einstein's claim that his scruples had been the cause of his declining the Utrecht offer, as he had been under the impression that Einstein had committed himself to accept an imminent call from the ETH (see H. A. Lorentz to W. H. Julius, 25 November 1911, NeUU, Archief W. H. Julius I, 28). Three days later Lorentz expressed his regret about the course of events, writing that it "saddens and depresses" ("verdriet en drukt") him very much that Einstein had given so much weight to what he mistakenly assumed to be Lorentz's opinion (see H. A. Lorentz to W. H. Julius, 28 Novem- ber 1911, NeUU, Archief W. H. Julius I, 32). [4]Einstein had responded favorably to the renewed offer of an appointment at the ETH in Zurich in the middle of the previous month (see Doc. 307). [5]In calculating the repayment of a loan (see Doc. 320).
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