398 DOCUMENT 347 JANUARY 1912 Expertisen die nicht bezahlt werden, die mich noch viel kosten.[1] So gemein ist der Staat. So hat man jetzt ohne mein Wissen z B. grosse Gutachten von der Regierung gedruckt, ohne meinen Namen auch nur zu nennen. So hält mich selbst meine nächste Umgebung für bemitleidenswert unge- schickt u für rücksichtslos gegen die Familie u ich weiss nicht einmal, wie weit sie recht haben Ich hätte vielleicht ein Mönch werden sollen, dann hätte ich das seelisch gespürt im Einzelmenschen, aber nicht das Brutale des Le- bens in dem die fürchterlichen Druckpotentiale durch die Schnelligkeit der Verschiebungen in unserer Zeit so zermalmend wirken, denn Mächtige wie Neronen den Gladiatorenkämpfen zusehen mit hinabziehendem zersetzen- dem Selbstgefühl u psych Verarmung, wo durch Kleinigkeiten zu helfen wäre u dem Energien vergeudenden Zeitalter, das verdient, wie kein zweites ver- nichtet zu werden, wenn es nicht auch ehrlich Glücksmöglichkeiten zu schaf- fen sucht, was so leicht-u so befreiend.- Sonntag[2] An den Bundespraesidenten[3] habe ich geschrieben, man möchte Ihnen schnelle das definitivum zukommen lassen[4] Forrer freute sich sehr das beweist, dass er mir telegraphiert 11h die Wahl, 1120 Bericht. Die Schweizer sind doch dabei,-die dabei sind Mein Telegramm, das ich sofort aufgab, haben Sie hoffentlich erhalten. Habe an Weiss Stodola Schroeder[5] telephoniert Wenn es mir auch nicht so flott geht möchte ich doch auf den Kopf ste- hen-mich vor Freude Kreiseldrehen Glück. 1912-2012 Zangger Schicken Sie mir bitte Ihre Separata, da ich Debye nicht häufig sehe u er nicht heraus hält, was ich brauche, der logische Automat arbeitet bei mir mit Vorsicht Fein von Forrer Ich schrieb ihm Sonntag, da er Bundespraesident ist jetzt, es wäre sehr wünschenswert- Sie hatten andere Anfragen,[6] dass entschieden würde. Auf Dienstag wird die Sache angesetzt.[7] Dienstag 1120 geht das Telegram an mich ab. Für so etwas darf einen mancher aergern, wenn die Sache noch dazu Freund Einstein angeht[8] ALS. [39 648]. [1]As a specialist in forensic medicine, Zangger was required to offer his expertise to ju- dicial authorities on civil and criminal matters, to counsel foreign, federal, cantonal, and mu-
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