14 DOCUMENT 6 FEBRUARY 1903 als für b, während sich dieser Umstand bei der anderen umkehrt-was mir nicht unwahrscheinlich vorkommt, womit die Hypothese hinfiele. Ich lege zwei Blättchen bei, aus welchen Du sehen kannst wie ich mir zwei Möglichkeiten der Druckreduktion bei unvollk. Semipermeabilität zurecht- gelegt hatte.[16] Bitte mir die Blättchen, womöglich zusammen mit der ge- sandten Darstellung (wenn Du sie noch findest) zurückzusenden, da ich nichts kopiert habe, wegen Eile. Es bleibt zu untersuchen, und scheint eine einfache Sache zu sein, wie man bei meinem "grobmateriellen" Bilde die Aenderung der freien Energie bei Lösung und Lösungsverdünnung zu denken habe. Dass die Löslichkeit-in gewissem Masse-fast aller festen Stoffe in allen Flüssigkeiten darauf hinweist, dass auch in festen Stoffen einzelne Moleküle hohe Geschwindigkeiten besitzen. Dies entspricht den Erscheinungen bei "festen Lösungen".[17] Man könnte versuchen, das entsprechend modifizierte Maxwell'sche Geschwindigkeitsverteilungsgesetz auf die quantitative Unter- suchung anzuwenden. Dass allerdings die Gravitation nicht als Anziehungskraft zu genügen scheint[18]-indem es wenigstens auf den ersten Blick scheint, dass die spezi- fisch schwersten Flüssigkeiten deswegen die grösste Lösungs- und Dissozia- tionsfähigkeit aufweisen müssten. Doch müssen die Volumenveränderungen nicht ausser Acht gelassen werden, indem dieselben für den "Potentialgradi- ent" wesentlich sind: d.h. tritt bei Lösung oder Dissoziation eine Verminde- rung des Gesamtvolumens ein, so leistet schon dabei die Gravitation eine Ar- beit et viceversa. Zusammenfassend: ich halte die S. l gegebene Fassung der Dissoziations- bedingung und die sinngemäss entsprechende Lösungsbedingung, für neu. Durch dieselbe werden die "Ionenhydrate" wahrscheinlich (sogar notwendig) gemacht, und der Widerspruch durch die Erfahrung gegen das Ostwald'sche Verdünnungsgesetz unschädlich gemacht.[19] Endlich erlaubt die "Ionenhydrat"theorie die Sutherland'sche Hypothese vorläufig-nur als Werkzeug natürlich, denn im allgemeinen spielen bei den semipermeablen Membranen Lösungserscheinungen, also nach meiner An- sicht chem. Kräfte mit-aufrechtzuhalten und Konsequenzen für unvollkom- men semipermeable Membranen zu ziehen. Schluss und viele Grüsse! Michele.
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