DOCUMENT 29 JULY 1905 33 Ich wäre sehr froh, wenn Sie da wären. Sie hätten Ihren alten Mutwillen bald wieder beieinander.- Mit dem Wert meiner Zeit ist es jetzt gar nicht wichtig es gibt nicht immer ein reifes Spintisierthema. Wenigstens keines, das einen reizt. Es wäre ja schon das Thema der Spektrallinien vorhanden aber ich glaube, daß ein einfacher Zusammenhang dieser Erscheinungen mit anderen bereits erforschten gar nicht existiert, so daß mir die Sache vorläufig recht wenig zu versprechen scheint.[4] Eine Konsequenz der elektrodynamischen Arbeit[5] ist mir noch in den Sinn gekommen. Das Relativitätsprinzip im Zu- sammenhang mit den Maxwellschen Grundgleichungen verlangt nämlich, daß die Masse direkt ein Maß für die im Körper enthaltene Energie ist [6] das Licht überträgt Masse. Eine merkliche Abnahme der Masse müßte beim Ra- dium erfolgen.[7] Die Überlegung ist lustig und bestechend aber ob der Herr- gott nicht darüber lacht und mich an der Nase herumgeführt hat, das kann ich nicht wissen. PTrL (Seelig 1954, pp. 89-90). [1]This letter is dated on the assumption that it was written between the Friday when Ein- stein 1905r was received and that before Einstein 1905s was received (see notes 5 and 6). [2]Schiers, canton of Graubünden, where Habicht was teaching at the Evangelische Lehran- stalt. [3]Friedrich Haller, the Director of the Swiss Patent Office. [4]For a more explicit statement of Einstein's views on spectral lines, see Doc. 32. [5]Einstein 1905r (Vol. 2, Doc. 23), which was received 30 June 1905 by the Annalen der Physik. [6]This consequence was stated in Einstein 1905s (Vol. 2, Doc. 24), which was received 27 September 1905 by the Annalen der Physik. [7]In his paper Einstein only states that a test of the mass-energy equivalence using radium salts is "not excluded" ("nicht ausgeschlossen") (Einstein 1905s [Vol. 2, Doc. 24], p. 314). A later calculation by Planck showed that for radium the mass-loss was too small to be measured (0.012 mg/year for one gram atom). See Planck 1907a, p. 568, and Einstein 1907j (Vol. 2, Doc. 47), pp. 442-443. 29. To Rudolf Martin Bern den 20. Juli 1905. An den Dekan der II. Sektion der philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Hoch geehrter Herr Dekan![1] Gestützt auf die beiliegende Arbeit[2] gestatte ich mir, mich um die Ertei- lung der Doktorwürde zu bewerben.
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