DOC.
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REVIEW OF LORENTZ
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Besprechungen.
greifbarkeit
durch
Erepsin und
peptolytische
Fer-
mente
von
Wirbellosen,
eine
geringere
durch
Trypsin,
woraus man
vielleicht
auf einen
pepton-
oder
polypeptidartigen
Bau schließen könnte.
Besprechungen.
Brill, A.,
Das
Relativitatsprinzip.
Eine
Einführung
in
die Theorie.
2.
Auflage. Leipzig,
B. G.
Teubner.
1914. 33
S.
Preis
M.
1,20.
Der
Verfasser
gibt
eine klare
Darstellung
der
(ur-
sprünglichen)
Relativitätstheorie,
deren
Studium
hauptsächlich
denjenigen zu empfehlen
ist,
die sich
mehr
vom
formalen als
vom
physikalischen
Stand-
punkte
aus
für die Theorie
interessieren
und
die
Maxwell-Lorentzsche
Elektrodynamik
nicht
so genau
kennen,
daß ihnen deren
Herbeiziehung für
die
Be-
gründung
der
Grundbeziehungen
der Relativitäts-
theorie erwünscht
wäre. Das Schriftchen
ist deshalb
insbesondere Mathematikern
zu empfehlen.
die sich
ohne viel Zeitaufwand mit der Theorie bekannt machen
wollen. Außer den rein kinematischen
(starre
Körper
und Uhren
betreffenden)
Zusammenhängen
ist in der
Hauptsache
nur
die Mechanik des materiellen Punktes
behandelt.
A. Einstein,
Dahlem.
Lorentz,
H.
A.,
Das Relativitätsprinzip.
Drei Vor-
lesungen, gehalten
in
Teylers
Stiftung
zu
Haarlem.
(Deutsch.)
Bearbeitet
von W. H.
Keesom.
Leip-
zig,
B. G. Teubner, 1914. 52 S.
Preis
M.
1,40.
Es
gibt nicht
wenige Autoren,
die eine
vorliegende
Theorie
klar und übersichtlich darzustellen
vermögen.
Aber fast
immer
sieht sich der Leser einem
Fertigen
gegenüber; er
erlebt nicht die Freude des Suchens und
Findens,
des
lebendigen
Werdens der
Gedanken,
er
ge-
langt selten
zu
einer klaren Kenntnis der Umstände,
die dazu Anlaß
geben, gerade
den
gewählten
und
keinen anderen
Weg
zu
wandeln. Bei der Lektüre
des
vorliegenden
Werkchens
dagegen
erlebt der Leser
die
Entwicklung
der
Gedanken.
Niemand,
der
ernstes
Interesse
an
dem
Gegenstände
hat,
sollte die Lektüre
des Büchleins versäumen.
Im ersten Vortrag gibt Lorentz
eine
Übersicht
über die
wichtigsten Tatsachen,
die
zur (ursprüng-
lichen)
Relativitätstheorie
führen, eine Darlegung der
Lorentz-Transformation
und deren kinematischer
An-
wendungen
(Lorentz-Kontraktion, bewegte Uhren,
Dopplersches
Prinzip, Fizeauscher
Versuch).
Der
zweite
Vortrag behandelt
die Kovarianz der Vakuum-
Elektrodynamik
und die
Bewegungsgesetze
des mate-
riellen Punktes. Es wird ferner
dargelegt,
was
für
einer
Modifikation
die Newtonsche Gravitations-
theorie unterworfen werden
muß,
damit
man
im Ein-
klang
mit den
Forderungen
der
(ursprünglichen)
Rela-
tivitätstheorie bleibe,
und
es
werden die
prinzipiell
der
Erfahrung
zugänglichen
Konsequenzen aufgesucht,
[2]
zu
welchen
man
dabei
gelangt.
Der
Zusammenhang
zwischen der trägen Masse und
Energie
der
Systeme
wird
an Beispielen
erläutert. Der
dritte
Vortrag
handelt
von
den
Grundlagen
der
allgemeinen
Relati-
vitätstheorie,
welche durch den Versuch charakterisiert
ist,
das Relativitätspostulat auf
ungleichförmige
Be-
wegungen
auszudehnen. Die
physikalischen
Gründe,
welche
zu
einer
derartigen Erweiterung
der Theorie
ermutigen,
werden ausführlich
dargelegt
und die nahe-
liegendsten Konsequenzen
einer derartigen Theorie
ge-
zogen, wobei
sich der Verfasser auf die
Betrachtung
Die
Natur-
wissenschaften
einer
ersten Näherung
beschränkt, weil die
allgemeine
Behandlung
des Problems
den
Rahmen des Werkchens
weit überschritten hätte.
A. Einstein,
Dahlem. [3]
Bowie, W.,
Determination
of
Time, Longitude,
Latitude
and
Azimuth. 5th edition.
Washington,
1913.
4".
177 S.
and
29
Fig.
Die U. S.
Coast und Geodetic
Survey,
welche
in
den Vereinigten
Staaten
unserem
Geodätischen Insti-
tut
in
Potsdam
entspricht,
gibt
von
Zeit
zu
Zeit
Unterweisungen
für die Beobachter
heraus,
welche in-
folge
ihrer Gründlichkeit und
Vollständigkeit
beinahe
als Lehrbuch über die
astronomisch-geodätischen
Ar-
beitsgebiete,
nämlich die
Bestimmung von
Zeit,
Län-
gen,
Breiten
und
Azimuten,
dienen können. Eine
neue
Ausgabe
machte sich jetzt
nötig,
da die letzte,
1898 erschienene, aufgebraucht
und
seitdem auch
einige neue Beobachtungsmethoden
und
Apparate
ein-
geführt
worden
waren,
über welche Beobachter wie
Rechner eine ausführliche
Belehrung
erhalten
sollten.
So
hat.
z.
B.
das jetzt
bei
Zeit- und
Längenbestimmun-
gen
meist
angewandte Repsoldsche Registriermikro-
meter eine durch
zwei Abbildungen
unterstützte
Be-
Schreibung
erfahren. Mit
Abbildungen
ist
überhaupt
nicht
gespart,
sie
bringen ganze
Instrumente, einzelne
Teile derselben, Beobachtungshäuschen, Pfeiler, Signal-
gerüste, Signallampen u.
dgl.
Das Werk bleibt dem
Beobachter und Rechner
kaum
eine
Frage schuldig.
Es werden die Instrumente
beschrieben,
ihre
Aufstellung,
die
Bestimmung
ihrer
Konstanten,
z.
B.
der Fadenabstäude
der
Durchgangs-
instrumente und der
Skalenteile der
Libellen, fer-
ner
die
Bestimmung
der
Instrumentalfehler,
so
beim
Durchgangsinstrument
des Kollimationsfehlers,
des
Neigungsfehlers,
des Azimutfehlers, der
Zapfenun-
gleichheit,
es
wird auf die
günstigste Gelegenheit zur
Anwendung
der verschiedenen Methoden
hingewiesen,
so
daß
etwaige Beobachtungs-
und
Instrumentalfehler
einen
möglichst geringen
Einfluß auf das
Resultat
ausüben;
es
wird die Reduktion der
Beobachtungen,
d. h.
die
Ableitung
der Resultate, behandelt
und
ein
Rechenschema dafür
angegeben,
auch die Methode der
kleinsten Quadrate
findet hierbei
Berücksichtigung,
endlich werden auch über die Kosten der verschiedenen
Arbeiten
Angaben gemacht.
Auch der, dem die
Beschreibung
der
Instrumente
und
Beobachtungsmethoden nichts
Neues bietet,
wird
mancherlei Interessantes
in
dem
Werk
finden,
z.
B.,
daß die
Bestimmung
der Zeit
aus
Sterndurchgängen
außerhalb des
Meridians, im
besonderen
auch die
Döllensche Methode
der
Zeitbestimmung
im
Vertikal-
kreis des Polarsterns nicht
angewandt
werden soll,
wenn es
auch in
Europa
und
in
Canada
geschehe.
Die
Längenbestimmung
durch drahtlose
Telegraphie
sei
für die
Vereinigten
Staaten zurzeit
teurer
als
die mit
Draht,
doch möge
sich
in naher Zukunft das Verhält-
nis
umkehren. Die Methode der
Längenbestimmung
durch
Zeitübertragung
mittels Chronometer
wurde in
der letzten Zeit vielfach
zwischen Küstenstationen
von
Alaska
angewandt
und soll auch weiterhin in Anwen-
dung
kommen.
Bei
der
Bestimmung
der Grenzen
zwischen Alaska und
dem
britischen Nordamerika hat
sich eine
telegraphische Längenbestimmung gleich-
wertig
drei
Längenbestimmungen
durch Mondbeobach-
tungen gezeigt,
welch letztere eine
Genauigkeit
bis
auf
1,1
Zeitsekunde lieferten.
Durchgangsbeobachtun-
gen
eines
Sternes,
die über
0.20
Sekunden abweichen,
sollen verworfen werden. Bei
der
Benutzung
des
Registriermikrometers
für
Längenbestimmungen
soll
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