164
DOC.
13 PROOF
OF
AMPERE'S
CURRENTS
1915.]
Experimenteller
Nachweis
der
Ampereschen
Molekularströme. 165
[19]
erzeugt
wurden.
Die
Zeichenbestimmung ergab
sich
aus folgen-
den beiden
Beobachtungen.
1.
Wurden
Zeigerglühlampe
und
Spulen
vom
Gleichstrom
durchflossen,
ohne daß
an
der
Schaltung
etwas
geändert wurde,
so
bewirkte
Annäherung
eines
Südpoles
von vorne
an
die
Glüh-
lampe
einen
positiven Ausschlag
des
Lichtzeigers
auf der Skala.
Gleichzeitig
entstand in den
Spulen
ein
positives,
d. h.
nach
unten
gerichtetes Magnetfeld.
2.
Wurden
Spulen
und
Lampe
mit Wechselstrom
gespeist,
so
bewirkte
Annäherung
eines
Südpoles
an
die
Lampe
von vorne
Fig.
5.
Faden der
Glühlampe
Skala
Positiver
Ausschlag
Fig. 6.
Drehmoment
und
Schwingung
des Effekts
Lampenstrom
Positiver
Drehungssinn
Stäbchenspiegel
Spulenstrom und
magnetisches Feld
Faden-
schwingung
eine Verminderung des
doppelten Ausschlages, welche
fast bis
zum
Verschwinden
des letzteren
gebracht
werden konnte.
Die
Zeichenbestimmung
geschieht
hieraus
am
einfachsten
an
Hand des nachstehenden
Phasendiagrammes.
Der
Lampenstrom
eilt
dem
Spulenstrom
wegen
der
bedeutenden Selbstinduktion
der
Spulen
fast
90°
in der Phase
voran;
dabei wird der
Lampenstrom
positiv
gerechnet,
wenn
sein Sinn derart
ist,
daß
er
(bei
Annähe-
rung
eines
Südpoles
von
vorne)
den
Lampenfaden
im
Sinne eines
positiven Skalenausschlages
zu
verschieben
sucht,
der
Spulen-
strom,
wenn er
ein nach unten
gerichtetes
Feld
erzeugt.
Da der
Lampenfaden
lose
in der
Lampe sitzt,
also
(bei
geringer
Reibung)
eine
bedeutend kleinere
Eigenfrequenz
besitzt als der
Wechsel-
strom,
so
ist die Phase
der
Fadenschwingung
derjenigen
des
Fadenstromes
entgegengesetzt.
Da die Phase der
Fadenschwin-
gung
nach
dem
Experiment
um
mehr als
90°
von
der Phase der
Torsionsschwingung
des
Effektes, d.
h.
auch
von
der Phase des
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