DOC.
26
THEORY OF TETRODE AND SACKUR
253
gewissen Temperatur
02
mit
grosser Genauigkeit
molekularmechanisch dar-
[p. 4]
stellen,
wenn man
das Molekül als
aus
zwei
starr
miteinander verbundenen
Atomen bestehend
ansieht,
während unterhalb einer
gewissen Temperatur
01
eine molekularkinetische
Auffassung möglich
ist under
Zugrundelegung
der
Hypothese,
dass sich das Molekül molekularkinetisch wie ein einfacher Mas-
senpunkt
verhalte. Zwischen
01
und
02
aber ist eine
Auffassung
im Sinne
der Molekularmechanik
unmöglich.[8]
Dieser Sachverhalt
bringt
es
mit
sich,
dass
Gleichung
(2a)
verwendet
wer-
den
kann,
wenn es
sich
um
die
Berechnung
der
Entropiedifferenz
S2-S1
zweier Zustände
handelt,
die
zu
dem nämlichen
"normalen" Zustandsgebiete
gehören.
Ebenso ist
es
klar,
dass
(2a)
nicht verwendet werden darf
zur
Be-
rechnung
der
Entropiedifferenz,
wenn
mindestens einer der Zustände einem
nicht normalen Gebiete
angehört.
Die
Frage
ist
nun,
ob
es
nicht
gelingt,
eine
Brücke
zu schlagen
zwischen
zwei
"normalen" Gebieten,
die durch nicht normale Gebiete voneinander
ge-
trennt
sind,
d. h.
ob sich keine
Regel
finden
lässt,
nach der sich
die
Entropie-
differenz
S2-S1
berechnen
läst,
in dem
Falle,
dass
S2
und
S1
zu
zwei
ver-
schiedenen
normalen
Gebieten
gehören.
Diese
Verbindung
kann natürlich
nur
durch eine ausserhalb der Molekularmechanik
liegende Hypothese herge-
stellt werden.
Die
nächstliegende Hypothese,
wäre die,
dass auch
in
diesem Falle die
Gleichung
(2a)
ohne Weiteres anwendbar bleibe. Diese
Hypothese
ist aber
aus
folgendem
Grunde
zu
verwerfen. Da 0 die Dimension der
Energie
hat,
ist
die
Entropiedifferenz AS
eine
dimensionslose, d. h.
von
der
Wahl
der Funda-
mentaleinheiten
unabhängige
Grösse.
Dagegen
ist das
Integral
im
zweiten
Gliede der rechten Seite
von
(2a)
nicht dimensionslos sondern
von
der
Di-
mension
(MLT-2)n,
wobei
n
die
Zahl der
Freiheitsgrade
des
Systems
bedeutet.[9]
Dieser Umstand
bringt
es
mit
sich,
dass die Differenz
S2-S1,
nach
(2a) berechnet,
einen
von
der
Wahl
der Fundamentaleinheiten
abhängigen
Wert
erhält,
wenn
die Zahl
n
der
Freiheitsgrade
für das
reguläre
Gebiet,
welchem der Zustand
von
der En-
tropie
S2
angehört,
verschieden ist
von
der Zahl der
Freiheitsgrade
für das
re-
guläre Zustandsgebiet,
welchem der betrachtete Zustand
von
der
Entropie
S1
angehört.
Man vermeidet aber diese
Schwierigkeit, wenn man
die rechte Seite
von
(2a)
[p.
5]
so
abändert,
dass der Wert der rechten Seite
von
der
Wahl
der Fundamental-
einheiten
unabhängig
wird. Man erreicht
dies,
wenn
man
das
Integral
auf der
Previous Page Next Page