DOC. 42
SPECIAL AND GENERAL RELATIVITY
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5
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c)
Man
spricht von
der Höhe der Wolke auch
dann, wenn
eine
Stange,
welche die Wolke erreicht,
gar
nicht errichtet
ist.
In
unserem
Falle
ermittelt
man aus optischen
Aufnahmen
der Wolke
von
verschiedenen Stellen
des
Bodens
aus
unter
Berücksichtigung
der
Ausbreitungseigenschaften
des
Lichtes,
wie
lang
die
Stange gemacht
werden
müßte, um
die Wolke
zu
erreichen.
Aus dieser
Überlegung
sieht
man,
daß
es
für die
Be-
schreibung
von
Orten vorteilhaft sein
wird, wenn es
gelingt,
sich
durch
Verwendung
von
Meßzahlen
von
der Existenz mit
Namen versehener
Merkpunkte
auf dem
starren
Körper,
auf
den
sich
die
Ortsangabe
bezieht,
unabhängig zu
machen.
Dies
erreicht die messende
Physik
durch
Anwendung
des Kartesi-
schen
Koordinatensystems.
Dieses
besteht
in drei
zueinander
senkrechten,
zu
einem
starren
Körper
verbundenen
starren,
ebenen Wänden. Der
Ort
irgendeines
Geschehnisses
in
bezug
auf das
Koordinaten-
system
wird
(im
wesentlichen)
beschrieben durch die
Angabe
der
Länge
der drei Lote oder
Koordinaten
(x,
y,
z),
welche
[5]
von
dem Geschehnis
aus
auf
jene
drei ebenen
Wände
gefällt
werden können.
Die
Längen
dieser drei Lote sind durch eine
Folge von Manipulationen
mit
starren
Stäben
ermittelbar,
welche
Manipulationen
durch die Gesetze und Methoden der
Euklidischen Geometrie
vorgeschrieben
werden.
Bei
den
Anwendungen
sind
jene
das
Koordinatensystem
bildenden
starren
Wände meist nicht
realisiert;
auch werden
die
Koordinaten
nicht
wirklich durch Konstruktionen mit
starren
Stäben,
sondern
indirekt ermittelt.
Der
physikalische
Sinn der
Ortsangaben
muß
jedoch
stets
den vorstehenden
Eröterungen gemäß gesucht
werden,
wenn
die
Ergebnisse
der
Physik
und Astronomie
nicht
ins Unklare zerfließen
sollen1).
Es
ergibt
sich also
folgendes:
Jede
räumliche
Beschreibung
von
Geschehnissen
bedient
sich
eines
starren
Körpers,
auf
1)
Erst durch
die im zweiten Teil des Büchleins behandelte
allgemeine
Relativitätstheorie wird
eine
Verfeinerung
und
Änderung
dieser
Auffassungen
nötig.
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