200 DOCUMENTS
145,
146 NOVEMBER 1915
145.
From Max Planck
[Berlin, 15
November
1915]
Lieber
Kollege!
Köstlich-Ich
habe
mir
den Bauch
gehalten,
aber tatsächlich. Nur mit Einem
Porträt
bin
ich
nicht
ganz
zufrieden,
das
ist Ihr
eigenes.
Darf ich
Ihnen ein
paar
Korrekturen
zur
Auswahl
vorschlagen?
Ich
tue
es
auf
die Gefahr
hin,
mißverstan-
den
zu
werden: entweder: das
Genie,
oder: der Bohrwurm. Nun wählen Sie.
Ihr
Planck.
Ein
genaueres
Studium
von
Ritz muß ich leider noch aufschieben.[1]
AKS.
[19 253].
The
postcard
is addressed “Herrn Prof. Einstein
Berlin-Wilmersdorf
Wittelsbacherstr.
13.,”
and
postmarked
“Berlin-Halensee 6 12.11.15. 10-11N[achmittags].”
[1]Walter
Ritz
(1878-1909)
had been
a
Privatdozent at the
University
of
Göttingen.
For
a
discus-
sion
of
Ritz’s
work, emphasizing
his
relationship
with
Einstein,
see Pyenson
1976,
pp.
100-104.
146. To
Berliner
Goethebund
[Berlin,] 16.
XI.
15.
Hoch
geehrte
Herren!
Ich habe
versucht,
Ihrer
Aufforderung nachzukommen,
ohne
irgendwie
unehr-
lich
zu
werden,
und
ohne über den Patriotismus direkt
etwas
sagen zu
müssen.[1]
Natürlich
bilde ich
mir
nicht im
Geringsten
ein,
über diese
allgemeinen Dinge
ir-
gend
etwas Neues
oder
auch
nur Originelles sagen zu
können. Wohl aber
glaube
ich,
dass in
Dingen,
die die
Allgemeinheit
betreffen,
nur
durch unverdrossene Wie-
derholung gewirkt
werden
kann;
dies wird doch in
drolliger
Weise durch den Er-
folg
der Reklame bewiesen.
Sollten Sie in
dem
feineren
Gefühle,
das Ihnen der Kontakt mit der
hiesigen
Menschheit
gibt,
auch den
so abgeänderten
Inhalt wieder
anstössig
finden,
so
bitte
ich
um
weitere Nachricht.
Mit aller
Hochachtung
A.
Einstein.
ALS
(GyB, Slg.
Darmst.,
F
1e
1908(7)
Einstein,
p. 12). [43 760].
[1]Changes
in
Einstein’s
original
text had been
requested by
the editors
of
the commemorative
volume
planned by
the Goethebund
(see
Doc.
138).
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