434 DOCUMENT
327 APRIL 1917
gefähr
die
gleiche Entwicklung
durch eine
zeitlang
genommen,
insbesondere tritt
die Interferenzidee
auf
beiden Gebieten
ungefähr gleich
auf. Es haben da auch
zweifellos
gegenseitige Beeinflussungen stattgefunden.
Ich wäre
Ihnen
nun aufrichtig
verbunden, wenn
Sie
die
grosse
Freundlichkeit
hätten,
mir
mitzuteilen,
ob Ihnen
etwas
diese
Frage
betraffendes bekannt
ist oder
auch
nur
ein
einigermassen
lehrreicher
Beitrag zur
Geschichte
der
Interferenz in
der Akustik.
Während
ich in der
optischen
Literatur
verhältnismässig
leicht wert-
volle
Darlegungen fand,[2]
ist
alles,
was
mir
bisher über akustische Interferenz
un-
ter die Hände
kam
lückenhaft und vereinzelt. Ehe ich
nun
daran
gehe aus
der Fülle
des
Urmaterials das erforderliche
herauszusuchen,
würde ich
gerne
ein oder den
anderen
bedeutsamen
Merkpunkt
vorher
kennen lernen.
Mach,
mit dem ich dar-
über
ein
paar
kurze Schreiben
wechselte,
konnte mir leider auch nichts
angeben.[3]
Ich möchte Sie
in
keiner Weise
mit
dieser
Anfrage
bemühen. Schliesslich wäre
es
aber
möglich,
dass Sie
zufällig
über
diesen
Punkt
mir
einen Hinweis
geben
könnten. Ich
werde
vielleicht in
einiger
Zeit in Berlin einen
Vortrag
halten und
möchte Sie
gerne, wenn
ich Sie nicht störe aufsuchen.
Mit dem
Ausdruck
vorzüglicher Verehrung
Ihr
ganz
ergebener
Dr
Otto Neurath
TLS.
[18 394].
[1]Neurath (1882-1945),
a
former student
of
physics
and mathematics,
as
well
as
of
history
and
philosophy
in Vienna and
Berlin,
was
Head
of
the General War and
Army
Economics
Section
of
the
Austrian War
Ministry
and Director
of
the
Museum of
War
Economy (Kriegswirtschaftliches
Museum)
in
Leipzig.
[2]Summarized
in
Neurath
1915.
[3]Neurath’s
undated
letter to Ernst Mach is
published
in Blackmore
and
Hentschel
1985,
pp.
150-
151.
327.
From Willem de Sitter
Doorn 18/
4/
17
Lieber
Einstein.
Unsere
"Glaubensdifferenz“[1]
kommt darauf
an
das Sie einen bestimmten Glau-
ben
haben,
und
ich
Skeptiker
bin.
Di
Beobachtungen
können niemals beweisen das
X
verschwindet,
immer
nur
das
X
kleiner ist als
eine
an zu gebene
Grösse. Heute würde ich
sagen X
ist
sicher
klei-
ner
als
10-45
cm-2
und
wahrscheinlich
kleiner
als 10-50. Vielleicht werden auch
einmal diese
Beobachtungen
einen
bestimmten
Wert für
X geben,
aber bis
jetzt
ist
mir noch nichts
bekannt
das
darauf
hindeutet.[2]
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