904 DOCUMENT
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OCTOBER 1918
gen
können. Wenn
man
sich
nun
die Existenz solch kleiner
Ladungen
klargemacht
hat,
wird
man
sich in Zukunft
fragen
müssen,
woher, wenn
man
in der Natur
grup-
pierte
Ladungen
bei verschiedenen Phänomen
zu
erkennen
glaubt,
diese
gruppier-
ten
Ladungen
kommen.
Übrigens
fallen die
von
Ihnen
vorgebrachten
theoretischen
Argumente gegen
die
geltende
Theorie,
denn
man
musste
zur Aufrechterhaltung von e
und
h die
Maxwell’sche
Elektrodynamik
fallen
lassen,
ohne
bisher
an
ihre Stelle
eine
neue
setzen
zu
können.
Bezüglich
der
Arbeit
des Herrn
Dr.
Bär,
die in
einem etwas ausführlicheren Tex-
te
demnächst
in
den
Annalen
erscheinen
dürfte,
hatte
ich in
Zürich
Gelegenheit,
die
Versuchsanordnung genau
zu
studieren[8] und bin
zu
der Ansicht
gekommen,
dass
dieselbe
wegen
des
Mangels
ihrer
Optik,
des
Mangels
bei der
Ablesung
des Volt-
meters
(:Voltmeter
und Teilchen werden
von
demselben Beobachter
behandelt,
was
vollkommen
unzulässig
erscheint,
da
zur
objektiven
Beurteilung
der Beobach-
tende
nur
das
Teilchen,
ein anderer
Beobachter
das Voltmeter bedienen
muss:).
bei
weitem nicht
präzis genug
ist,
um
in solchen
Fragen mitzusprechen.[9]
Wenn ich
richtig
urteile,
dann dürfte auch der
geistige
Urheber dieser
Arbeit,
Herr Professor
Edgar
Meyer,
der
sich
übrigens
in
dieser
Arbeit
ansonsten
zu
meinen
und
Konstan-
tinowsky’s
Grundsätzen
bezüglich
der
Einengung
bereits bekannt
hat,[10]
sich mei-
ner
Ansicht
angeschlossen
haben,
da
er
die Versuche nunmehr mit
einer
meiner
Anordnung angepasten
wiederaufnehmen lassen
will,
was
sich
vielleicht
dadurch
leichter
bewerkstelligen
lassen
dürfte,
dass
Dr.
Bär
mich
gebeten
hat,
ihm die
Mög-
lichkeit
zu
verschaffen,
die Sache in Wien zunächst
genau zu
studieren. Im
übrigen
hat die Diskussion in Zürich
ergeben,
dass auch die
von
Herrn
Dr.
Bär
angegebenen
publizierten
Messreihen auch nicht annähernd
so
lücken- und fehlerlos für eine
so
einfache
Ganzzahligkeit sprechen,
als
es
beim
ersten
Lesen den Anschein haben
könnte. Die
übrigen
nicht
publizierten
Protokolle sind mir
versprochen.
Ein Über-
gehen
zu
einer
entsprechenden Optik
wird auch dort die
ganze
Situation klären. Sie
entsinnen
sich,
dass ich 1914 Verhältnisse
von
Ladungen angab,
die noch viel ein-
facher
sind,
wie alle Bär’schen
Messungsreihen,[11]
ich erinnere
an
die Reihe
+
2
:
+
3
:
+
2
:
+
1
: - 2
:
-
3
:
-
2
:
- 1
:
-
2
:
-
1
und doch bedeuten sie
nichts,
weil die
Sprünge
von
Partikel
zu
Partikel
verschieden
sind und weil
genauere Einengung kompliziertere
Verhältnisse
verlangen.
In Zürich habe ich mit Herrn Besso sehr
angeregte
Stunden
verbracht,
von
dem
ich auch heute eine
physikalische Korrespondenzkarte
erhielt.
Wenn ich in den
ganzen Angelegenheiten
ein
aufrichtiges
Wort schreiben
darf,
so
ist mir
an
der
Elektronenfrage
heute beinahe das
Interessanteste,
stets
immer
wieder
zu sehen,
wie sich die Menschen das leicht beweisen
lassen, was
sie
erfüllt
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