DOCUMENT 637 OCTOBER 1918 915
[11]At
this
point
in the
original
text,
Einstein indicates
a phrase
that he has
appended
at
the foot
of
the
page:
"Die
dortige Betrachtung
ist die
Formulierung
der
Aussage:
Die
LichtSignale,
mit denen
die Beobachter des
"bewegten" Systems
ihre
Gleichzeitigkeit
ermitteln,
haben-im
"ruhenden"
System
betrachtet-die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit
c."
[12]Vienna
was
two
and
a
half
hours
by
train from Stein
an
der Donau
(see
Doc.
582),
where
Adler
was serving a prison
sentence.
637. From
Edgar Meyer
Zürich,
den 20. Oktober 1918.
Lieber
Herr
Einstein!
Für Ihren
Brief[1]
danke ich Ihnen vielmals. Ich will
nur
schnell
berichten,
wie
die Sache hier steht.
Ihr
Vorschlag
war
gestern
vor
der Fakultät und ist
angenom-
men,
also
jedes
Semester
etwa 5
Wochen bei
uns![2]
Wie ich mich
freue,
kann ich
Ihnen
gar
nicht
sagen.
Aber wir alle hier. Bei der
Erziehungsdirektion
ist
ja
die An-
nahme selbstverständlich.[3] Ich habe auch darum
gebeten,
dass
es
noch dieses Se-
mester
los
geht,
und ich denke
mir,
dass Ihnen der Februar
gut passen
würde.
In
dieser Zeit
wird auch
Debye
zwei
Vorträge
in der
physikalischen
Gesellschaft
hal-
ten,[4] so
dass das ein
physikalischer
Februar
werden
wird,
der
sogar
den
Vergleich
mit dem Berliner wissenschaftlichen Leben aushalten kann. Da ferner
Weyl
bei
uns
hier
bleibt,[5]
so
kann
es
doch wirklich nett werden.
Für die
Anregung zu
den
Schwankungsmessungen
danke ich Ihnen
sehr.[6]
Das
ist schon
lange
für mich ein
Programm.
Die
Energieverhältnisse
sind
ja
bei den
Koppellungen gar
nicht
zu
verstehen.
Aber
ich will
etwas
systematisch vorgehen.
Man
muss
nämlich,
wenn
die
Schwankungsmessungen
wirklich
ganz
sauber
wer-
den
sollen,
absolut
messen
können,
denn bei
der
Relativerei
(d.
h.
nicht bei
Ihrer)
kommen doch Sachen
vor,
über
die
man
nicht
bisher
ganz
klar ist. Aus diesem
Grunde ist auch das Problem bei
uns
schon
in
Arbeit.
Weyssenhoff
untersucht näm-
lich
jetzt
erstmal
systematisch
die Methode.[7]
Er
ist
zwar
noch nicht sehr
weit,
aber
die
Ideen,
die ich dazu
habe,
halte ich für
gute.
Sobald in der Methode alles
geklärt
ist,
sollen die
von
Ihnen
gewünschten
Versuche sofort
ausgeführt
werden.
Weys-
senhoffs Arbeit ist auch mit Hinsicht
darauf
unternommen,
weil ich schon
lange
geplant
hatte,
den
Zusammenhang
zwischen
der
Anzahl der Atomzerfalle
und den
y-Absorptionsakten zu
untersuchen,
ich habe
sogar
für diesen Plan eine
grosse
Un-
terstützung von
dem
Solvay-Institut
bekommen. Die Arbeit hat sich
nun wegen
des
Krieges
und dann der vielen
Zürcher
Arbeit
herausgezogen.
Ich
glaube
aber,
ich
hatte Ihnen
von
dem Plan schon einmal
erzählt
(unter Benutzung
der
ß-Strahl-
Schwankungen).
Jedenfalls hoffe ich
ganz
bestimmt,
dass
wenn
Sie
hier
sind,
wir
Ihnen schon
was
ordentliches
sagen
können.
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