658 DOCUMENT 469 FEBRUARY
1918
Vielmehr
aber,
wie über das
Buch,
habe ich mich über Ihre
eigenhändigen
Zei-
len
gefreut
und
werde
in den nächsten
Tagen Gelegenheit
haben,
mit Herrn Prof.
Wilkens,
dem Astronomen der
hiesigen
Sternwarte,[3]
Ihre Zahlen
durchzugehen,
denn allein würde ich darüber
stolpern.
Sollten Sie in Berlin meinen
Freund
Prof.
e.
o.
Geheimen Medizinalrat Moritz
Borchardt,
Dörnbergstrasse
6,
Direktor der
Chirurgischen Abteilung
im Virchow-
krankenhaus,[4]
kennen
zu
lernen,
so
würde ich mich
darüber
auch freuen. Neulich
hat Borchardt
in
einer
Familie
Einstein
operiert.
Das
wird
aber
wohl eine andere
gewesen
sein. Ich habe ihn aber
gebeten, wenn es
sich
macht,
möchte
er
Sie und
mich eines Abends
zu
sich
einladen,
denn
ich
möchte Sie
zu gerne
kennen lernen.
Nehmen Sie nochmals
herzlichen
Dank für alles
und
vergessen
Sie
nicht,
die
Dedikation in dem Buche
einzuschreiben,
und
es
mir
dann
wieder zuzuschicken.
Ich wünsche Ihnen
viel
Erfolg
für
Ihre
weiteren
Forschungen
und
erwarte
noch
viel
davon,
wie Sie
ja
auch selbst.
Mit den besten Wünschen für
Ihr
Wohlergehen
und für Ihre
ungeschwächte
Ar-
beitskraft
bin ich Ihr
ergebenster
Prof. H. Coenen.
Oberarzt
d.
kgl. chirurg.
Univ. Klinik.
TLS.
[43 457].
[1]Coenen (1875-1956)
was
Titular Professor
of
Surgery
at
the
University
of
Breslau.
[2]Einstein 1917a
(Vol.
6,
Doc.
42).
[3]Alexander Friedrich Karl Wilkens (1881-1968)
was
Professor
of
Astronomy at
the
University
of
Breslau and
Director of
its
Observatory.
[4]Moritz
Borchardt
was
Extraordinary
Professor of
Surgery
at
the
University
of
Berlin.
469. From Heinrich Zangger
Zürich,
den 21.
Februar
1918.
Lieber
Freund Einstein!
Ich wollte
Sie
nicht mit
Fragen belästigen.
Nach
Ihrer
letzten Karte ist aber eine
Klärung notwendig.
Vor
allem müssen
Sie
wissen,
wie die
Situation
hier
ist.
Wir
haben
gehofft,
dass die Schwester die Hausarbeiten übernehmen würde. Sie ist
aber
melancholisch
geworden
und musste in einer Anstalt
versorgt
werden.[1] Vor-
läufig
ist eine Krankenschwester
da,
die den Haushalt
besorgt.
Wenn keine
geeig-
nete,
zu billigerem
Lohn erhältliche Persönlichkeit
zu
finden
ist,[2]
würde ich wie-
der
vorschlagen,
dass die Frau ins Krankenhaus
geht.[3]
Albert würde
zu
uns an
die
Bergstrasse
kommen bis
zu
den
Sommerferien,[4]
sobald meine Frau wieder zurück
ist.
(Unser
kleines Töchterchen
ist
gegenwärtig an
einer
Lungenentzündung
krank
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