D O C U M E N T S 3 5 , 3 6 J A N U A R Y 1 9 2 1 6 3
Beste Grüsse von Ihrem
A. Einstein.
ALS (Charles-Edouard Guillaume, Neuchâtel). Genovesi 2000, p. 112. [11 552.1].
[1]Guillaume’s previous letter was actually dated 24 January (see Calendar).
[2]For Guillaume’s reply, see 3 February 1921 in Calendar.
35. To Walter Hasenclever
[Berlin,] 27. I. 21.
Sehr geehrter Herr Hasenclever
Ohne das Bewußtsein, daß ich irgend etwas originelles oder gar der Veröffentli-
chung Würdiges zu dem von Ihnen genannten Thema zu sagen hätte, sende ich Ih-
nen die beiliegende aphoristische
Aeußerung,[1]
um Ihnen meinen guten Willen zu
beweisen. Wenn meine Tinte weniger dickflüßig wäre, würde ich dem in Ihrem
frdl. Briefe geäußerten Wunsche durch ein üppigeres Opus gerecht geworden sein.
Mit ausgez. Hochachtung
Dft in Ilse Einstein’s hand. [43 860]. Written on the verso of Doc. 26.
[1]In response to Doc. 26, Einstein sent Einstein 1921a (Vol. 7, Doc. 51), a brief sentence on the
kinship between art and science, which he summarized as the “loving surrender to the nonpersonal, a
distancing from desire” (“die liebende Hingabe zu das Überpersönliche, Willensferne”).
36. From Felix Ehrenhaft
Wien IX., Boltzmanngasse 5. am 28. I. 1921.
Lieber Herr Einstein!
Vor allem entschuldigen Sie, dass ich Ihnen nicht handschriftlich schreibe, Sie
hätten von dem Gekratze ohnehin wenig Vergnügen. Ich freue mich über Ihren lie-
ben Brief und danke für denselben herzlich. Ebenso übermittle ich Ihnen den Dank
meiner Frau an Ihre gnädige
Frau.[1]
Meine Frau wird in einigen Tagen, wenn Ihre
Zeit es zulässt, Ihrer Gnädigen selbst schreiben.
Ich bedauere sehr Ihr kleines Missgeschick in
Dresden.[2]
Von aller Schuld kann
ich Sie aber nicht freisprechen; wie ich sehe, haben Sie den Humor der Sache her-
ausgefunden; es ist ein merkwürdiges Spiel des Zufalles, dass Generaldirektor
Lederer[3]
sich erlaubt hatte, Sie eigens darauf aufmerksam zu machen, ins Hotel
Bellevue zu gehen. Jedenfalls sind Sie wohlbehalten in Berlin angekommen und
das ist doch die Hauptsache.