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[4]The chair of the Student Union declared that the group would try to keep order, though he
expected this might prove difficult since “to be honest, Professor Einstein is—ahum! ahum!—not
particularly liked by a large part of the student body” (“die Person des Herrn Professor Einstein—
hem! hem!—sei, offen gestanden, einem sehr großen Teil der Kommilitonen nicht sonderlich sym-
pathisch”). The student representative of the “deutsch-völkischen Blocks” would only agree to such
a commitment if Einstein “would explicitly commit himself to stick strictly to his subject and not to
use the lectures for political agitation” (“daß sich Herr Professor Einstein ausdrücklich verpflichte,
streng bei seinem Thema zu bleiben und die Vorlesungen nicht zu politischer Agitation auszunützen”
(Die Weltbühne, 15 September 1921).
Sommerfeld’s account of the meeting, at which he was present, differed greatly from that of Die
Weltbühne. He had reported to Einstein that the students welcomed the planned lecture (see Arnold
Sommerfeld to Einstein, 18 December 1920 [Vol. 10, Doc. 235]).
Einstein canceled his lecture (see Einstein to Arnold Sommerfeld, between 18 and 28 December
1920 [Vol. 10, Doc. 236]). According to Die Weltbühne, this news was warmly received by the ma-
jority of those present at the Student Union’s first meeting after the Christmas break, though some
expressed their disappointment.
[5]Reportedly, Sommerfeld gave both student representatives “an exclusive tutorial on Einstein and
his importance, delivered with irony, but trembling with inner indignation” (“ein ironisch gehaltenes,
aber von innerer Entrüstung durchzittertes Privatissimun über Person und Bedeutung Einsteins” [Die
Weltbühne, 15 September 1921]).
[6]Hermann Anschütz-Kaempfe.
[7]Hans Geiger.
[8]For more on the experiment, see Einstein 1922a (Vol. 7, Doc. 68).
248. To Werner Richter
[Berlin,] 29. IX. 21.
Hoch geehrter Herr Professor!
Sie haben mich auffordern lassen, die Namen der beiden Observatoren des astro-
physikalischen Observatoriums in Potsdam mitzuteilen, die sich an mich gewendet
haben.[1]
Nun verhält es sich so, dass einer an mich
geschrieben[2]
und nur behaup-
tet hat, dass der andere ebenfalls sich in diesem Sinne ausgesprochen habe. Ersterer
ist in Ferien abwesend, wird aber bald wieder zurück kommen. Nun hat er mir
allerdings keine Erlaubnis gegeben, seinen Namen zu nennen. Aber ich betrachte
es wohl mit Recht als ganz selbstverständlich, dass er froh sein muss, wenn ihm
Gelegenheit geboten wird, in der Angelegenheit an massgebender Stelle seine
Überzeugung aussprechen und begründen zu können; deshalb halte ich mich für
berechtigt, seinen Namen zu nennen: es ist der Observator Dr. Freundlich.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit nochmals sagen, dass ich den Aeusserungen
dieses Mannes keineswegs blind vertraue, dass ich aber auf Grund seiner Aeusse-
rungen weitere Informationen von seiten nicht interessierter, gut informierter
Astronomen für sehr wünschenswert halte.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
A. Einstein
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