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335. To Neue Freie Presse
Berlin, den 21. XII. 21.
Sehr geehrter Herr!
Auf Ihr Telegramm vom 16. ds.
Mts.[1]
hin sende ich Ihnen die beiliegenden
Zeilen.[2]
Die Redaktion war dadurch erschwert, dass ich nicht recht wusste, in was
für einem Rahmen meine Zeilen Verwendung finden sollten. Ich denke mir, dass
sie einem Artikel eingefügt werden könnten, in dem Genaueres über die einschlä-
gigen Organisationen berichtet wird. Ich habe es unterlassen, mich hierüber zu äus-
sern, weil es dafür bei Ihnen besser informierte Männer gibt, z. B. Herrn Prof. Dr.
Anton Lampa im Wiener
Kultusministerium.[3]
Wenn Sie mit dem, was ich Ihnen
hier sende, nichts anfangen können, so hat es nichts auf sich; Sie müssen dann dies
Mal den guten Willen für die Tat nehmen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
TLC. [44 541]. The letter is addressed “Neue Freie Presse Wien.”
[1]See 16 December 1921 in Calendar.
[2]The manuscript of Einstein 1921k (Vol. 7, Doc. 70).
[3]Lampa (1868–1938) was Adviser in Public Education (Referent für Volksbildungwesen) at the
Austrian Ministry of Education.
336. To Hermann Weyl
[Berlin,] 22. XII. 21
Lieber Weyl!
Ich habe der Akademie endlich Ihr
Gesuch[1]
vorgelegt und erfahren—dass eine
Anfrage gar nicht nötig war, weil die Arbeit schon vor mehr als zwei Jahren er-
schienen ist. Eine Absage hätte auch keine grosse Wirkung gehabt, da ja die Ab-
handlung schon gedruckt
ist.[2]

Das Kanalstrahlen-experiment hatte einen negativen Erfolg, was in letzter In-
stanz eine Widerlegung der Feldtheorie der Elektrizität
hinauskommt.[3]
Was
nun??
Die besten Wünsche für die Feiertage Ihr
A. Einstein.
AKS (SzZE, Bibliothek, Hs. 91:553). [24 067]. The postcard is addressed “Herrn Prof. Dr. H. Weyl
Tobelhofstr. 20 Zürich (Schweiz) Villa Anita Arosa” (change made in another hand), and post-
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