D O C U M E N T 3 3 9 D E C E M B E R 1 9 2 1 3 9 3
Ein solcher Rückblick, Einleitung in die Bedeutung der einzelnen Schriften und
Ausblick, wäre von sehr grossem Wert—könnte zunächst nur ganz kurz ausfallen,
und nur das enthalten, was Dir ohne weiteres gegenwärtig ist—unter innerem Vor-
behalt, es bei einer späteren Ausgabe zu ergänzen oder selbstständig zu behandeln.
Stelle Dich, bitte, nicht gleich negativ ein. Es freut mich schon sehr, schon
ganz egoistisch, im Vorhinein! Herzliche Grüsse und Wünsche von uns allen!
Michele.
Eine Legende erzählt, dass Du in Dornach sprechen sollst (oder
solltest?).[4]
Die
hiesige Freistudentenschaft wollte Dich in diesem Falle auch zu einem Vortrage
hierher ersuchen. Es wäre sehr nett wenn das uns
zusammenführte![5]
Ich öffne den schon zugeklebten Brief um die Glückwünsche an all die Deinigen
auch zu dehnen, wie es sich übrigens von selbst versteht!
ALS. Einstein and Besso 1972, pp. 172–173. [7 077].
[1]He cataloged the library of his uncle, Marco Besso, in Rome from late 1917 through late 1919
(see Einstein to Hans Albert Einstein, 9 December 1917 [Vol. 8, Doc. 406], and Walter Dällenbach to
Einstein, 9 October 1919 [Vol. 9, Doc. 129], note 6).
[2]In the original, the words in parentheses fall below their first mention in the line above, therefore
Besso indicates their repetition by ditto marks.
[3]At this point, Besso adds “Weltintegrale” below the line.
[4]An apparent reference to the Goetheanum in Dornach, the center of the Anthroposophical Soci-
ety, which was extending its activities toward the sciences in 1921–1922.
[5]Dornach, now a suburb of Basel, is equally distant (around 90 kilometers) from Bern and Zurich.
339. To Arnold Berliner
Berlin, den 24. XII. 21
Lieber Herr Berliner!
Zu unserem
Telephongespräch[1]
muss ich Ihnen nochmals sagen, dass ich dies-
mal nicht mehr verzeihen kann wie in früheren Fällen, weil eine Unaufrichtigkeit
schlimmster Sorte vorliegt.
Auf meine Aufforderung im Sommer hin, mir das Manuskript zurückzugeben,
versprach dies Freundlich
schriftlich.[2]
Er wolle das Manuskript zurückgeben so-
bald er von der Sommer-Reise zurückkomme. Kein Wort davon, dass er sich als Ei-
gentümer des Manuskripts betrachte. Kein Wort davon, dass er Verhandlungen zum
Verkauf des Manuskripts eingeleitet habe. Das Manuskript kam aber nicht. Darauf
bat ich meine Frau, ihn noch einmal zu erinnern; dies geschah vor etwa einem Mo-
nat. Herr Freundlich antwortete überhaupt nicht darauf. Hierauf ermahnte ich ihn
vor etwa einer Woche telephonisch, das Manuskript nach Potsdam mitzubringen.
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