D O C U M E N T 3 4 4 D E C E M B E R 1 9 2 1 3 9 7
tiker-Bruder Harald
Bohr.[8]
Das ist auch was ganz entzückendes ebenso wie das
Verhältnis der beiden Brüder zu einander! Wenn nur meine arme
Frau[9]
nicht so
elend im Sumpf säße ich würde jetzt so ganz froh sein und nichts anderes wünschen
als Assistent von Bohr sein.||—
Wir waren in dem großen Waldpark Klampenborg und Bohr erzählte wie schön
er mit Dir [do]rt spazieren gieng (20 km außerhalb Kopenhagen).—
Grüße
Ilmargotse,[10]
Deine Frau und Dich Dein
Ehrenfest
AKS. [9 569]. The postcard is addressed “Prof. A. Einstein Berlin Haberlandstr. 5,” and postmarked
“København 28. 12. 21. 6–7 8.”
[1]Ehrenfest’s elder daughter, Tatiana, and Gijsbert van Aardenne. Niels Bohr.
[2]Bohr’s article on the structure of atoms and the physical and chemical properties of elements,
first delivered as a lecture on 18 October to a joint session of the Physical Society and the Chemical
Society of Copenhagen, appeared first in Danish (Fysisk Tidsskrift, Heft 4, 1921) and then in German
translation, submitted 3 January 1922, as Bohr 1922.
[3]Abram Ioffe.
[4]At this point along the right margin, Ehrenfest appended the following note: “Nach Friesland
fahre ich nicht.”
[5]For more on this idea, see Doc. 225.
[6]Niels Bjerrum (1879–1958) was Professor of Chemistry at the Royal Veterinary and Agricul-
tural College in Copenhagen.
[7]Margrethe Bohr-Nørlund (1889–1984). Their sons were Christian (1916–1934), Hans Henrik
(*1918), Erik (1920–1990). Bohr’s mother was Ellen Bohr-Adler (1860–1930).
[8]Harald Bohr (1887–1951) was Professor of Mathematics at the College of Technology in Copen-
hagen.
[9]Tatiana Ehrenfest-Afanassjewa (1876–1964).
[10]Ilse and Margot Einstein.
344. From Franz Selety[1]
Wien, am 29. Dezember 1921
Sehr geehrter Herr Professor!
Nach langer Zeit erlaube ich mir wieder, an Sie, Herr Professor, zu
schreiben.[2]
Es sind jetzt mehr als drei Jahre verflossen, seitdem ich Ihnen im September 1918
jenen langen, philosophischen Brief geschickt habe, auf dessen Beantwortung ich
so lange vergebens harrte. Etwa ein Jahr danach erhielt ich von Ihnen (23. VIII 19)
eine sehr liebenswürdige Karte, mit der Sie mir neue Hoffnung auf eine Antwort
erweckten. Sie schrieben damals humoristisch: „Wenn ich wieder ein bischen
schnaufen kann, schreibe ich gewiß.“ Aber seitdem sind nun wieder mehr als zwei
Jahre verflossen und so mußte ich wohl in dieser „Hinsicht“ alle Hoffnung schwin-
den lassen.
Ich habe nun ein sehr umfangreiches Werk über die in dem Briefwechsel mit Ih-
nen erörterten philosophischen Gedanken zum großen Teil vollendet und denke
nun daran, es für die Veröffentlichung fertig zu machen. Ich möchte mich nun an
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