1 6 V O L U M E 1 0 , D O C U M E N T S 3 9 c , 8 2 a
Vol. 10, 39c. To Fritz Haber
[15 May 1920] Leiden. Samstag
Lieber Haber,
Während Sie bei der
Bunsengesellschaft[1]
waren, haben wir Franks Gesuch
angenommen.[2]
Ich habe sofort an das Curatorium geschrieben mit der dringen-
den Bitte, recht rasch seine Zustimmung zu
geben.[3]
Aber die Hartleibigkeit dieser
Institution lässt befürchten, dass es noch etwas dauern könnte. Vielleicht stochern
Sie noch ein bischen mit dem Schürhaken
nach.[4]
Hier ist ein beneidenswertes Leben. Wissenschaft, Gemütlichkeit, und Herzlich-
keit. Gestern war ich den ganzen Tag bei Lorentz, ein wunderbarer
Mensch.[5]
Herzliche Grüsse, Ihr
Einstein
AKS (Galerie Bassenge, Berlin, Lot 2528, October 2008). [92 061]. The postcard is addressed “Herrn
Prof. Dr. F. Haber Faraday-Weg 4 Berlin-Dahlem,” with return address “A. Einstein bei Prof. Ehren-
fest Leiden,” and postmarked “Leiden 15. V. 20. 1–2N[amiddag].” On the verso, there is a note
“Herrn. Prof. Frank vorl. gez. Haber” in an unknown hand.
[1]The annual meeting of the Deutsche Bunsen-Gesellschaft für angewandte physikalische Chemie
was held from 21 to 23 April 1920 in Halle a. S.
[2]James Franck (1882–1964) was head of the Physics Division at Haber’s Kaiser Wilhelm Insti-
tute for Physical Chemistry and Electrochemistry in Berlin-Dahlem. He had applied for a grant of
2,000 marks from the Kaiser Wilhelm Institute for Physics for electron impact measurements on 17
April 1920 (see Vol. 9, Calendar).
[3]The board of directors submitted the application for approval to the board of trustees on 22 April
(see Vol. 9, Calendar).
[4]Haber was member of both boards.
[5]Einstein stayed in Leyden from 7 to 31 May 1920.
Vol. 10, 82a. From Hans Albert Einstein
[Zurich, between 23 July and 1 August
1920][1]
Lieber Papa,
Mit Bedauern habe ich gesehen, dass Du meine Karte vollständig missverstan-
den hast. Und darum will ich Dir heute etwas ausführlicher schreiben. Ich habe Dir
wegen dem Geld deshalb geschrieben, weil wir vollständig auf das angewiesen
sind, was Du uns schickst. Von dem was Mama hier gehabt hat, hat sie während
ihrer
Krankheit[2]
einen großen Teil gebraucht. Einen anderen Teil hat sie müssen
der Tante vorschießen, wo sie hier war, da die Großeltern einen großen Teil ihres
Geldes im Krieg verloren haben, und so nicht zahlen
konnten.[3]
Vorlaufig ist nicht
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