3 0 V O L U M E 8 , D O C U M E N T 5 1 0 a Briefwechsel mit ihr und glaube nun, dass es am besten geht, wenn ich alle Ange- legenheiten offen mit ihr bespreche. Lieber Zangger! Ein für die andern so wertvoller Mensch wie Sie darf sich nicht dem Schmerz überlassen. Alle Schweizer sind Ihre Brüder und Ihre Kinder und Sie wissen vielleicht gar nicht, mit wie viel Freude und Sympathie viele Ihrer nä- heren und ferneren Umgebung auf Sie und Ihr Wirken schauen. Innige Grüsse von Ihrem Einstein. ALS (SzZuZB, Nachlass H. Zangger, box 403). [92 523]. [1]Dated by the date of death of Gertrud Zangger. [2]Gertrud Zangger (1907–1918) was sick with pneumonia (see Heinrich Zangger to Einstein, 21 February 1918 [Vol. 8, Doc. 469]). [3]In his letter to Einstein of 4 March 1918 (Vol. 8, Doc. 473), Zangger had replied to Einstein’s accusation that he had mismanaged the finances of Einstein’s family. [4]Gina Zangger (1911–2005). [5]Weyl 1918b. [6]Weyl (1885–1955) had accepted an appointment at the University of Breslau in December 1917 (see Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 26 (1917): Part 2, p. 73). [7]Eduard Einstein. Vol. 8, 510a. From Heinrich Zangger [Zurich, after 16 April 1918][1] Lieber Freund Heute sah ich Ihren Jungen an der Zürichbergstr., er kam auf mich zu. Er geht in das alte Schulhaus an die Kirche Fluntern zur Schule.[2] Sieht gut aus. Wenn ich für den Jungen etwas tun kann geben Sie mir Bericht bei Gelegenheit. Ich vermied jedes Gespräch über seine Rückkehr nach Zürich, er schien froh zu sein.[3] Ich weiss nun gar nicht, ob es besser ist ihn gewähren zu lassen, oder mich ihm von mir aus zu nähern, mir scheint fast: Er ist empfindlich—etwas gedrückt, so dass ich ihn ofter so zufällig sehen muss, bis die Fragen sich herausdrängen u. das Vertrauen hinein. Ich schreibe Ihnen das, weil ich weiss, dass Sie leichter an mich gelangen, wenn ich direkt frage. Wenn ich auch wohl voraussetzen darf, dass Sie sich an mich wen- den würden, wenn etwas Dringliches wäre. Ich weiss aber auch dass Sie unverar- beitete Hemmungen haben, mehr als viele andere, mehr sogar als ich. Oft komme ich mir wie aus Hemmungen zusammengesetzt vor. Über Prag vernehme ich, dass Sie sich mit Philosophie beschäftigen. Als Garten – denn als solche ist Ihre Natur – schöpferischer an Realitäten im Naturwissen- schaftlichen Gebiet, innerhalb des Naturgeschehens Erlebens—oder