D O C U M E N T 4 9 F E B R U A R Y 1 9 2 2 1 3 5 die Liebesmüh umsonst war.[1] Hast Du die vier Photographien, die von den 10+2 übrig waren, an meinen Freund Kuno Kocherthaler, Lealtad 9 Madrid geschickt, l. Albert? Wenn nein, so thue es sogleich, aber vergiss nicht. Ich habe immer noch kein Segelschiff, bin aber auf der Suche.[2] Es soll eben ein sehr stabiles sein, weil alle dahinter her sind, dass mein teures Leben nicht in Gefahr kommt. Ich freue mich schon sehr, bis wir die Sommer Ferien auf meinem Schloss (ischischi) zubringen.[3] Seid alle drei herzlich gegrüsst von Euerm Papa. L. Albert, geh bitte auf die Züricher Kantonalbank und erkundige Dich dort, wieso ich dort 4000 M liegen haben soll und schreib mirs dann. Ich erhielt von dort eine diesbezügliche Mitteilung, die ich mir nicht erklären kann. Frage bitte wann und von wem das Geld dort deponiert worden sei. AKSX. [75 615]. The verso is addressed “Albert und Tete Einstein Gloriastr. 59 Zürich,” and post- marked “Berlin W 35 12. 2. 22. 5–6N[achmittags].” Under “Zürich” “Kis s acer gasse Novi sad Yugoslavien” is added in another hand upside down. [1]A reference to the canal ray experiment, see, e.g., the introductory paragraphs to Doc. 43. [2]The previous summer, Einstein had rented a sailboat to go sailing with Hans Albert (see Einstein to Hans Albert Einstein, 18 June 1921 [Vol. 12, Doc. 153]). [3]An ironic reference to the small log cabin in Spandau that Einstein had first leased in the summer of 1921 (see Einstein to Mileva Einstein-Maric, 28 August 1921 [Vol. 12, Doc. 218]). 49. From Hans Albert Einstein [Zurich, between 12 February and 4 March 1922][1] Lieber Papa! Ich habe Dir jetzt wirklich schon sehr lang nicht mehr geschrieben, aber das hat zwei Gründe: erstens weiß ich gar nichts neues, und zweitens hab ich in der Schule jetzt ziemlich viel zu tun.[2] Die Photographien sind abgeschickt.[3] Jetzt geht es uns ganz gut. Teddy hat auch die Grippe gehabt. Auf den 1. April werden wir aus- ziehen müssen, aber ich weiß noch nicht recht wo wir landen ich schreibe es Dir dann.[4] Wir freuen uns sehr auf den Sommer, im Schloss.[5] Hoffentlich können wir dann auch irgendwie musizieren. Ich z. B. die Tartinisonate im G moll[6] ge- spielt und freue mich sehr sie und auch andere Sachen einmal schön zu hören. Ich habe mich auch auf etwas ganz neues gestürzt. Ich lerne tanzen Stelle Dir einmal vor. Die modernen Sachen sind zwar mehr Neger—als Tänze, aber das schadet ja weiter nichts. Du hast wegen 4000 Mk gefragt: das sind die von der Dresdener Bank, vom Jahre 1919 als Vergütung.[7] In letzter Zeit spiele ich ziemlich viel Kla- vier begleite Herrn Prof. v. Gonzenbach[8] und auch etwa Frl. Hurwitz.[9] Die Bassgeige blüht auch, wir haben wieder in zwei Konzerten gespielt.[10]